Die neuesten fünf Galerie-Fotos (zum Vergrößern anklicken):                                                             Die neuesten 100 Fossilien    Neue Kommentare

Geschrieben am 18/09/2023, 10:00 von Paul Winkler
evrecy-08Évrecy war ein legendärer Baustellen-Fundort im Bajocium (Mitteljura) des französischen Departements Calvados (Normandie) im Jahr 2008. Die Vielfalt der Funde und die Qualität der Erhaltung ermöglichten in Kombination mit erst seit einigen Jahren für Privatsammler verfügbaren Präparationstechniken (Feinstrahlen) die Freilegung einzigartiger Fossilstufen. In diesem Jahr gab/gibt es ganz in der Nähe endlich wieder eine größere Baumaßnahme bei Verson (die sich langsam dem Ende entgegen neigt), wo ebendiese Schichten aufgeschlossen wurden. Nicht wenige Steinkern-Mitglieder machten sich auf den Weg nach Verson (siehe Steinkern-Forum, Rubrik: Mittlerer Jura / Dogger). Es war ähnlich fossilreich wie damals in Évrecy, doch reichte die Qualität des Großteils der Funde nicht ganz an Évrecy heran, da das Material i.d.R. etwas angewitterter war. Évrecy bleibt ein "Sammlertraum", weswegen Paul Winklers Bericht vom 7. Juli 2008 unser Steinkern.de Archivschatz des Monats ist. Erinnern möchten wir damit auch an unser leider im vergangenen Jahr verstorbenes Mitglied Ralf Botzenhardt (* 26.01.1957 - † 01.12.2022). Ralf zählte zu den enthusiastischsten und erfolgreichsten Évrecy-Sammlern aus Deutschland.
Geschrieben am 11/09/2023, 14:01 von Pressemeldung der Mineralientage München
mineralientage2023Vom 26. bis 29. Oktober 2023 öffnet die Munich Show – Mineralientage München auch im 60. Veranstaltungsjahr wieder ihre Tore für die Liebhaber edler Steine und Fossilien. Mehr als 1.100 Aussteller aus über 64 Nationen werden in diesem Jahr erwartet, wenn sich in den vier Messehallen auf 50.000 Quadratmetern Fläche wieder alles rund um Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck drehen wird. Die erstmals auf vier Tage verlängerte Traditionsveranstaltung öffnet am Samstag und Sonntag für das breite Publikum, während der Donnerstag und der Freitag registrierten Fachbesucher vorbehalten sind. Es wird jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein. Eine besondere Attraktion der diesjährigen Messe in paläontologischer Hinsicht ist das erste Gastspiel des weltweit größten Triceratops in Europa – im Organisieren solch spektakulärer Exponate ist der Veranstalter der Münchener Messe traditionell stark. Sonderausstellungen, Sammlervitrinen, Voträge und Mitmachaktionen runden auch 2023 wieder das Messe-Programm ab, das weit über ein bloßes Einkaufserlebnis hinausgeht. Die Münchener Messe hat über die Jahre eine hohe internationale Bedeutung erlangt und ein entsprechendes Publikum, ist aber gleichzeitig ein wichtiger Treffpunkt für Mineralien- und Fossilienhändler und -sammler aus Deutschland geblieben.
Geschrieben am 28/08/2023, 17:59 von Meik Ackermann & Justus Güttler
ceratitenpraeparationCeratiten sind Kopffüßer, deren Steinkerne im Oberen Muschelkalk (Trias) des sog. Germanischen Beckens (auch Mitteleuropäisches Becken genannt) häufig zu finden sind. Da Muschelkalkgestein in mehreren Regionen Deutschlands oberflächennah ansteht und dementsprechend oft zur Schottergewinnung abgebaut wird, bestehen seit Jahrzehnten gute Fundmöglichkeiten im Muschelkalk. Selbst stillgelegte Steinbrüche und Naturaufschlüsse liefern noch Ceratiten. Eine der klassischen Fundregionen für Muschelkalk-Fossilien ist das Weserbergland – von dort stammen auch die von den Autoren vorgestellten Präparate. Denn mit dem Finden der Ceratiten ist es nicht getan, zu Hause geht es mit der Arbeit erst so richtig los! Die Präparation kann bei mergelig eingebetteten Individuen, auf unterschiedlichen Wegen erfolgreich durchgeführt werden: mechanisch oder chemisch bzw. mit einer Kombination dieser Methoden. Bei in Kalkbänken steckenden Ceratiten hilft dagegen fast nur sticheln. Die Autoren dokumentierten mehrere Ceratiten-Präparationen fotografisch und beschreiben ihre jeweilige Vorgehensweise detailliert, sodass der Bericht hervorragend als Präparationsanleitung zur mechanisch-chemischen Ceratitenpräparation genutzt werden kann.
Geschrieben am 04/08/2023, 13:01 von Die Steinkern.de Redaktion
holotypen
Geschrieben am 28/07/2023, 17:45 von Udo Resch
caturide-refurbishedUdo Resch hat inzwischen eine Menge Routine beim Überarbeiten alter Plattenkalk-Präparate. Was für andere als hoffnungsloser Fall erscheint, begreift er als sportliche Herausforderung. Als bei eBay ein großer Plattenkalkfisch in einem Eichenholzrahmen auftauchte, auf den Udo umgehend von einem Freund aufmerksam gemacht wurde, wurde das Stück per Sofortkauf-Option erworben. Der freundliche Verkäufer brachte das Stück sogar persönlich beim Erwerber vorbei, da aufgrund der Instabilität der Platte Versandschäden zu befürchten gewesen wären und er sowieso in der Nähe unterwegs war. Nach der Übergabe ging es alsbald vorsichtig an die 13-stündige Generalüberholung des alten Exponats, das hierbei nach und nach erheblich gewann. Es musste zunächst sorgsam aus dem Rahmen entnommen wurden, was recht spannend war, da in diesem außer Holzwolle auch knappe handschriftliche Notizen aufgefunden wurden, die anhand von Stil und Inhalt Hinweise auf die Datierung des Fundes gaben, der einmal 15 Mark gekostet hatte. Bei der Überarbeitung wurde das Ziel verfolgt, den historischen Charakter in Teilen zu bewahren, so durfte das Stück in stabilisierter und aufgehübschter Form am Ende der Arbeiten auch wieder seinen angestammten Platz im Rahmen einnehmen. Bei dem 42 cm langen Raubfisch handelt es sich um eine seltene Form aus der Gruppe der Caturiden, die sich u. a. durch vergleichsweise kleine Schuppen auszeichnet.

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