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DER STEINKERN - Heft 55

 

• Fossilien aus dem Birmenstorf-Member (Oxfordium, Oberjura) der Schweiz

• Wenn Träume wahr werden: Notorynchus-Symphysenzähne aus Antwerpen

Das „Schneckengartl“ in der Oberkreide von Dreistetten (Niederösterreich)

Fossilien sammeln in der Oberkreide von Lägerdorf (Schleswig-Holstein)

• Nachruf: Falk Starke – eine Sammlerlegende mit Schwerpunkt Plattenkalk

 

Neben diesen Themen enthält Heft 55 Kurzberichte und eine Rezension.

 

Erscheinungsjahr: 2023  / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck


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 Pachycormus foto DEAN LOMAX  

Wenn Träume wahr werden: Notorynchus-Symphysenzähne aus Antwerpen

Sarah-Lena Hilpert & Sönke Simonsen, 9 Seiten, 9 Abb.

 

Symphysenzähne des Kammzähnerhaies Notorynchus zählen aufgrund ihrer bizarren Form zu den von Haizahnsammlern besonders „gejagten“ Zähnen. Bei einer Exkursion ins Hafengebiet von Antwerpen im Sommer 2023 hatten die Autoren das unvorstellbare Glück innerhalb kürzester Zeit beide einen solchen Zahn zu finden. Die Fundgeschichte soll hier beschrieben werden, da sie angesichts der relativen Seltenheit von Symphysenzähnen jeder Wahrscheinlichkeitsrechnung zuwider lief. Auch wenn eine gezielte Suche nach Symphysenzähnen kaum möglich ist, soll der Bericht dazu ermuntern, sein Glück dennoch zu versuchen, denn irgendwann liegt dann der erhoffte Zahn vielleicht doch im Sieb. Und falls nicht, dann findet man garantiert eine Menge anderer schöner Haizähne.

 

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Merocidaris propinqua  

Fossilien aus dem Birmenstorf-Member (Wildegg-Formation, Oxfordium, Später Jura) der Schweiz

Ronald Ottiger, 20 Seiten, 10 Taf. + 11 weitere Abb.

 

Wer im Aargauer Jura Fossilien sammelt, stößt früher oder später auf das Birmenstorf-Member (Wildegg-Formation, mittleres Oxfordium, Später Jura). Das fossilreiche Gestein ist auf Feldern, in Weinbergen und an Wegeinschnitten vorzufinden. Hat man die Schicht erst einmal gefunden, lassen sich meistens recht schnell einige Fossilien entdecken. Über die kleinen Aufschlüsse hinaus gibt es zwei größere Steinbrüche im Kanton Aargau, in denen das Gestein ansteht. In einem der beiden ist das Sammeln erlaubt. Das Birmenstorf-Member spielte bereits in der Frühzeit der Paläontologie eine Rolle und lieferte wichtiges Typusmaterial. U. a. forschten Quenstedt und Oppel dort und. Im Bericht werden vorzüglich erhaltene Ammoniten, Seeigel und Brachiopoden aus dem Birmenstorf-Member vorgestellt.

     

Palaeopagurus Speeton

 

Das „Schneckengartl“ in der Oberkreide von Dreistetten (Niederösterreich)

Kurt H. Fiala, 10 Seiten, 23 Abb.

Im „Schneckengartl“ bei Dreistetten in Niederösterreich werden schon seit über 150 Jahren Fossilien gesammelt und doch lässt sich nach wie vor einiges entdecken. Die Lokalität ist nicht zu verwechseln mit der „Schneckenwand“ bei Rußbach im Salzburger Land. An beiden Fundorten kann man hauptsächlich Schnecken der Gattung Trochactaeon finden – stellenweise sind sie fast gesteinsbildend. Äußerlich unscheinbar, offenbart sich die wahre Pracht der mit dicken Kalzitschalen ausgestatteten Kreide-Schnecken erst beim Sägen, Schleifen und Polieren.
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 Belemnitenrostren von Rügen  

Ein Ausflug in die Oberkreide von Lägerdorf (Schleswig-Holstein)

Michael Kegel, 8 Seiten, 15 Abb.

 

Bei Lägerdorf (Kreis Steinburg) nahe Itzehoe, rund 40 Kilometer nordwestlich von Hamburg wurden bzw. werden in mehreren Kreidegruben Sedimente der Oberkreide im Tagebau gewonnen. In der aktiven Grube „Heidestraße“ fördert die Holcim (Deutschland) GmbH mittels eines Schaufelradbaggers bis zu 10.000 Tonnen Campanium-Gestein täglich zur Zementherstellung. Erfreulicherweise ist es in Lägerdorf bereits seit vielen Jahren möglich mit Erlaubnis von Holcim an mehreren Sammeltagen im Jahr Fossilien zu suchen – hierfür kann man dem Unternehmen gar nicht genug danken! Auch Anfänger können dort z. B. Belemniten oder Seeigel finden. Lägerdorf ist ein schöner Exkursionspunkt für alle, die im Norden Deutschlands mal etwas Abwechslung vom Suchen im Geschiebe haben möchten.

     
Holsteiner Gestein  

Nachruf: Falk Starke (* 1950 – † 2022) – eine Sammlerlegende mit Schwerpunkt Plattenkalk

Sönke Simonsen, 8 Seiten, 7 Abb.

 

Mit Falk Starke verstarb am 18. Dezember 2022 einer der großen Enthusiasten der Solnhofener Plattenkalke“. (Zitat: Udo Resch). Er wurde nur 72 Jahre alt. Zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Uwe führte er über Jahrzehnte gemeinsam Grabungen durch, längst nicht nur im Solnhofener Plattenkalk, auf den sich Falk erst in den letzten Jahrzehnten spezialisierte. Als rühriges Forenmitglied und fleißiger Autor von Steinkern.de und der Steinkern-Zeitschrift war Falk eine prägende Figur der Fossilien-Community – einer, der stets positiven Geist versprühte, der auf seinen Exkursionen und Reisen reichlich erlebte und der diese Erlebnisse gern mit anderen teilte – auf unnachahmliche Art und Weise. Im Nachruf werden stellvertretend für seine großartige Sammlung zwei seiner Lieblingsfossilien aus dem Oberjura-Plattenkalk gezeigt: die Fische Turbomesodon und Hypsocormus.

     

Liparoceras
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Weitere Inhalte von Heft 54:

 

• Ein Liparoceras-Steinkern aus der Wellacre Quarry (Blockley, UK) (2 Seiten)

 

• Der neue Steinkern.de Kalender: Mit Fossilien durch das Jahr 2024 (2 Seiten)

 

• Die glückliche Wiederentdeckung des Unfossils »Mishanichnus« (2 Seiten)

 

• Rezension: Fossilien aus dem Campan von Hannover (4. Aufl.)

 

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Vorschau:

 

Heft55 der steinkern

 

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