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Der Steinkern - Heft 35

Erscheinungsjahr: 2018 / ISSN: 1867-8858 / 84 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck

 

• Neue Funde aus einem Bonebed des Unteren Toarcium der Tongrube Buttenheim

• Trilobit Ogmasaphus aus einem Ludibunduskalk-Geschiebe von Rerik

• Fund eines Pliosaurierzahns im Albium von Wissant (Nord-Pas-de-Calais)

• Ein großer Carcharocles-Zahn von der Algarve (Portugal)

Lagenanectes – ein Plesiosaurier aus der Unterkreide Niedersachsens

Acanthopleuroceras aus dem Unterjura von Nieheim-Sommersell (Kreis Höxter)

 

Neben diesen Artikeln enthält Heft 35 mehrere Kurzberichte und eine Rezension (siehe unten).

 

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Buttenheim Bonebed Toarcium

  Neue Funde aus einem Bonebed des Unteren Toarcium der Tongrube bei Buttenheim

Sönke Simonsen, Umfang: 36 Seiten, 54 Abb.

 

Die Unterjura-Tongrube bei Buttenheim ist dank ausgezeichneter Fundmöglichkeiten für Ammoniten und andere Fossilien des Oberpliensbachiums ein beliebtes Exkursionsziel vieler Sammler. Weniger Aufmerksamkeit wurde bislang den Schichten des Unteren Toarcium im Hangenden gewidmet. Seit einiger Zeit ist hier ein fossilreiches Bonebed aufgeschlossen, das gleichzeitig ein Belemnitenschlachtfeld darstellt. In seinem umfangreichen Bericht beschreibt der Autor eine mehrtägige Grabung und die teils aufwändige Präparation der Funde (Zähne und Knochen von Ichthyosauriern und Meereskrokodilen), ferner versucht er sich an einer Einordnung der "Saurierbrekzie", die bereits 19. Jahrhundert aus der Region beschrieben wurde.
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Ogmasaphus Rerik  

Ogmasaphus praetextus aus einem Ludibunduskalk-Geschiebe von Rerik

Paul Freitag, Umfang: 8 Seiten, 13 Abb.

 

Paul Freitag hat sich auf die Präparation von Trilobiten spezialisiert. Auf diesem Sammelgebiet zählt es zu den Herausforderungen, gute Rohlinge aufzutreiben, denn eigene Funde bestimmter Arten lassen sich kaum "erzwingen" bzw. braucht es dazu unter Umständen viele Jahre Zeit. Daher war er dankbar, von seinem Sammlerfreund Stefan Polkowsky einen nahezu perfekten Rohling eines ordovizischen Trilobiten der Gattung Ogmasaphus aus einem Ludibunduskalk-Geschiebe von der Ostseeküste bei Rerik zu erhalten. Die 18-stündige Präparation beschreibt und illustriert er im Artikel - vom unscheinbaren Querbruch bis zum detailreichen Vitrinenstück.

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wissant pliosaurierzahn

 

Fund eines Pliosaurierzahns im Albium von Wissant (Nord-Pas-de-Calais)

Nina Dahms, Umfang: 8 Seiten, 18 Abb.

 

Die Kreideküste zwischen Sangatte und Wissant (Region Nord-Pas-de-Calais) zählt seit Jahren zu den bevorzugten Exkursionszielen der Autorin. Viele Sammler werden das Cap Blanc-Nez bei Escalles bereits besucht haben, das mit 134 Metern über N.N. die höchste Erhebung entlang des Küstenabschnitts bildet, an dem als jüngste und mächtigste Schichtpakete Ablagerungen des Turoniums und Cenomaniums anstehen. Darunter folgen tonige Sedimente des oberen und mittleren Albiums (Gault Clay) und schließlich glaukonitische Gesteine des unteren Albiums und des Aptiums. Im Artikel wird auf die Fundmöglichkeiten im Albium eingegangen, vor allem aber geht es um einen außergewöhnlichen Fund aus diesen Schichten: den Zahn eines Pliosauriers.

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 Carcharocles cf schubutensis Algarve Portugal  

Fund eines großen Carcharocles-Zahns an der Algarve (Portugal)

Alexander Blume, Umfang: 6 Seiten, 7 Abb.

 

Die Algarve ist ein attraktives Reiseziel für Fossiliensammler. Urlaub und Hobby lassen sich dort perfekt miteinander verknüpfen. Entlang der Atlantik-Küste sind Ablagerungen der Lagos-Portimão Formation (Unteres und Mittleres Miozän) erschlossen. Der Autor sammelte in diesen Schichten an Aufschlüssen zwischen Albufeira und Armação de Pêra. Dort bietet der Atlantik schöne Buchten und herrliche Strände sowie Fundmöglichkeiten für Seeigel, Muscheln und Haizähne. Der im Bericht vorgestellte 13 cm große Haizahn ist ein absolutes Ausnahmestück. Die überraschende Entdeckung veranlasste den Autor zu einer näheren Beschäftigung mit der Bestimmung des Zahns. Dieses Vorhaben erwies sich als kniffliger als gedacht, denn längst nicht jeder große Haizahn ist ein "Megalodon".

     

Lagenanectes richterae

 

Lagenanectes richterae – ein Plesiosaurier aus dem Hauterivium Niedersachsens

Sönke Simonsen, Umfang: 5 Seiten, 7 Abb.

 

Lagenanectes richterae ist ein hervorragend erhaltenes Pliosaurier-Teilskelett aus dem Hauterivium (Unterkreide) der ehemaligen Tongrube Moorberg bei Sarstedt. Bereits im Jahr 1964 durch den Hobby-Paläontologen Kurt Wiedenroth entdeckt, ging der Fund in den Besitz der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe über, die das Fossil dem Niedersächsischen Landesmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellte. Erst 2017 publizierten Wissenschaftler (SACHS, HORNUNG & KEAR) den Saurier, nachdem sie herausgefunden hatten, dass das Skelettmaterial - speziell der Schädel - einzigartige Merkmale aufweist, die ihnen die Beschreibung als neue Pliosaurier-Spezies ermöglichten.

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Acanthopleuroceras cf maugenesti  

Acanthopleuroceras cf. maugenesti aus dem Unterpliensbachium von Nieheim-Sommersell

Sönke Simonsen, Umfang: 4 Seiten, 7 Abb.

 

Acanthopleuroceras ist eine der typischen Ammoniten-Gattungen des Pliensbachiums (Unterjura). Von Fossilienbörsen kennt man vor allem die schönen kalzitisch überlieferten Exemplare aus dem französischen Departement Calvados - dort sind Acanthopleuroceraten in bestimmten Horizonten häufig zu finden. In Deutschland gehören gut erhaltene Acanthopleuroceraten derzeit nirgends zu den "niedrig hängenden Früchten" für Fossiliensammler, in vielen Fazies sind sie nur schlecht erhalten anzutreffen. Auch in Ostwestfalen sind Acanthopleuroceraten meist verdrückt - Grund genug für den Autor, den für lokale Verhältnisse bemerkenswerten Fund eines dank Ummantelung durch eine Kalkkonkretion unverdrückten Individuums aus den Nieheimer Tongruben vorzustellen.

     

Osmington Evrecy Painten

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Weitere Inhalte von Heft 35:

 

• Präparation eines Schnabelfischs Belonostomus kochii aus den Plattenkalken von Painten (5 Seiten)

• Fortsetzungsgeschichte: Präparation eines Aegocrioceras raricostatum aus dem Hauterivium von Resse, 1. Teil (3 Seiten)

• Aulacostephanus aus dem Lower Kimmeridge Clay von Osmington Mills (Dorset, Südengland) (2 Seiten)

• Spätlese: Kleinstufe mit Oppelia und Pyrgotrochus aus Évrecy (Calvados) (1 Seite)

• Rezension: Der Bayerische Alpenrand zwischen Füssen und Berchtesgaden (1 Seite)

 

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Vorschauseiten:

 

Gault Clay Wissant

 

 

Bonebed Toarcium

 

 

Carcharocles Algarve Portugal

 

 

Trilobit Ogmasaphus Rerik

 

 

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