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Hybodus keuperianus WINKLER 1880
Bild-Informationen
Vorkommen:
Oberer Muschelkalk mo3 bis mittlerer Keuper
Fundort:
mo3 Grenzbonebed Unterfranken
Beschreibung Seilacher, 1943:
„Die von den Kegeln herablaufenden Rippen sind gerade, scharf und wenig zahlreich. Eine kräftige Längskante zieht sich über alle Spitzen,
tritt aber unter den übrigen Falten nicht so sehr in Erscheinung wie beim Genotyp. Auf der Labialseite erreichen die Falten fast den Kronenunterrand,
über dem sich der zahn nach außen vorwölbt. Im proximalen Teil der Spitzen, besonders des Mittelkegels, spalten sich die größeren Rippen zuweilen und kürzeren Streifen schalten sich zahlreich dazwischen ein.
In den Feldern zwischen den einzelnen Spitzen laufen oft feine und dichtere stehende Rippen von dem Längfirst herab. Knoten scheinen gänzlich zu fehlen. Die Innenseite träg wenig falten. Diese reichen nie bis zum Unterrand der Krone,
über dem so ein breiter Streifen skulpturlos bleibt. Der Unterrand selbst springt in labialer Richtung vor, so dass der glatte Streifen darüber konkav wird und damit der Vorwölbung auf der labialen Seite der Krone entspricht.
Die vertikale Stellung der Hauptspitze genau in der Mitte des Zahnes zu Artmerkmal zu erheben, wie WINKLER es will, geht nicht gut an, da diese Forderung nur in den seltensten Fällen erfüllt ist.
Die Wurzel ist bei keinem der vorliegenden Zähne erhalten. Die kleinen Zähne aus der hinteren Querreihe sind etwa 3,5 mm lang und kaum 1 mm hoch. Sie besitzen eine stumpfe kegelförmige Hauptspitze und 2-3 kurze Seitenkegel. Entsprechend ihrer Kleinheit tragen die Zähnchen nur wenig scharfe Rippen auf den Kegeln.
Die langen Seitenzähne, zu denen sich Übergänge finden, sind 8-9 mm lang und 3-4 mm hoch. Der Hauptkegelsitzt unsymmetrisch auf den Zahn und ist nach hinten geneigt; von ihm stehen 4, hinter ihm nur 2 kurze Seitenkegel,
die nur etwa 1/3 seiner Höhe erreichen. Die großen Vorderzähne sind 6-9 mm lang und 4-5 mm hoch. Dabei werden die Seitenkegel, die meist zu zweien auf jeder Seite stehen,
bei manchen Zähnen halb so hoch wie die schlanken Mittelspitzen, während sie gewöhnlich nur ein Drittel ihrer Höhe erreichen. Nur bei den Zähnen diese Form,
die auch durch einen kleineren Zahn von 4 mm Länge vertreten ist, kann die Hauptspitze genau in der Mitte des Zahnes sich befinden und senkrecht auf der Basis stehen.
Ein Dünnschliff bestätigt die Zugehörigkeit zum Genus Polyacrodus, in dem das Dentin die Masse der Zahnkrone bildet“
SEILACHER, A. (1943) Elasmobranchier-Reste aus dem oberen Muschelkalk und dem Keuper Württembergs-Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Monatshefte, (B) 1943
Foto und Sammlung SMTE / Museum Terra Triassica Euerdorf
Sammlungsnummer: SMTE 6527/1-139
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