Sonstige Berichte

Fossilarchivierung mit Bild per PC

Zwangsläufig wird jeder Sammler einmal mit der Frage der Archivierung konfrontiert, sobald ihm die Sammlung „über den Kopf wächst“. Dateikartensysteme sind nicht mehr zeitgemäß, umständlich und zeitraubend. Selbst ein Sammlungserfassung am PC zu erstellen ist nicht jedermannn´s Sache. Dazu sind sie mit anderen Sammlungsdateien meist nicht kompatibel. Gerade aber das austauschen großer Datenmengen ist jedoch eine der wichtigen Funktionen, denn damit können ganze Sammlungen in die Eigene Datenbank integriert und verglichen werden, ohne an dieser neuen Datenbank etwas ändern zu müssen (bzw. überhaupt ändern zu können).

Durch eine solche Kompatibilität ergeben sich aber ungeahnte Möglichkeiten. So kann, z.B. für eine Arbeit über Schnecken einer bestimmten Schicht, problemlos von allen Sammlern (die ein entsprechendes Programm besitzen) integriert, verglichen, ausgewählt und bearbeitet werden. Das ganze natürlich mit Bild zum visuellen Vergleich. Man stelle sich nur mal vor: Sämtliche Untertoarc Ammoniten von 100 Sammlern als Vergleichsmaterial. Damit ließ einiges Anfangen!! Oder alle Daten einer Ammonitengattung von diesen 100 Sammlern. Ob da nicht einige unsichere Arten durch Artvariationsbreite  entfallen?? Auch über Fundpunkte speziell. Da könnte so manche Faunenliste um einiges erweitert werden. Solche Vergleiche mit großen Datenmengen bringen sicherlich viele neue Erkenntnisse. Ziel ist es daher möglichst viele Sammler, Wissenschaftler und Museen dazu zu bewegen, mit dem gleichen Programm zu arbeiten. Denn je mehr Daten zum Vergleich anstehen, desto sicherer das Ergebnis. Deswegen möchte ich hier auf eine Sammlungserfassung der Fa. Paleotek hinweisen, auch wenn es hier nach Schleichwerbung aussieht.

Nun eine  kurze Beschreibung des Programms.

Es bestehen aufgeteilt auf 6 Karten (Namen, Vorkommen, Auswertung, Bild/Maße, Bild, Video)

fritz_bild1.jpg 

insgesamt 48 Eingabekriterien die da heißen:

Sammlungsnummer, Superfamilie, Familie, Unterfamilie, Gattung, Untergattung, Art, Unterart, Bestimmung nach, Seite, Figur, Bemerkungen Stück, Fundort, Fund Datum, Fundort Koordinaten, Höhe NN, Höhe unter Oberkante, Formation, Fundschicht, Zone, Subzone, Lagerort, Eigentümer, Bezugsquelle, Fundort Beschreibung, Häufigkeit in %, Anomalien, Erhaltung, Matrix, Zustand, Verbiegung, Siehe auch, Präparation,  Macro  weibl., Micro  mänl., D in cm, N in %, H in %, Q, Z, Bilddatenträger, Bildlaufwerk, Bildpfadangabe, Bilddateinahme, Videodatenträger, Videolaufwerk, Videopfadangabe, Videodateinahme.

fritz_bild6.jpg

Natürlich kann auch nach allen 48 Eingabekriterien gesucht werden, und zwar mit maximal 6 Suchkriterien auf einmal, wie z.B. alle Parkinsonia parinsoni aus Kinding mit Anomalie. Und schon wirft mir das Programm alle in Frage kommenden Daten mit Bild aus. Ins Programm können natürlich Scanner, Digitalkameras und sogar Videos eingebunden werden. Die meisten Bilddaten sollten über den Scanner integriert werden. Denn ein üblicher Scanner hat bis zu 3-4 cm eine passable Tiefenschärfe. Hinzu kommt, das durch die mitlaufende Lichtleiste das Objekt immer gut ausgeleuchtet ist und Kleinstobjekte in super Qualität vergrößert werden können. Die Suchergebnisse können natürlich gelöscht, bearbeitet oder mit einer einfachen Import/Export-funktion auf andere Datenträger kopiert werden (Austausch von Daten, wichtigste Funktion wie ich meine). Auch ein Datenübersichtsfenster

fritz_bild8.jpg

mit kleinem Bild des Fossils, in dem die Daten wiederum nach einem der 48 Eingabekriterien sortiert angezeigt werden, und ein Bildbetrachtungsfenster

fritz_bild9.jpg

sind mit eingebaut. Ich selbst nutze das Programm seit ca. 1995 und habe mittlerweile 2380 Datensätze (nur eigene Sammlung) problemlos integriert. Ich kenne aber auch Sammlungserfassungen mit mehr als 5000 Datensätzen, die problemlos laufen. Ja, bei so vielen Daten, kann der Platz schon mal eng werden. In dem Fall können Daten auf CD oder andere externe Speicher gelagert werden. Bei einer Suche wird das Programm dann zum Beispiel das Einlegen der CD verlangen. Alles in allem ist die Handhabung einfach und verständlich.

Der Eine oder Andere würde vielleicht gerne etwas ändern, das ist aber nicht möglich. Sämtliche Karten und Felder sind schreibgeschützt, denn würde nur ein Feld geändert, so wären die Daten nicht mehr kompatibel.

Zum Programm gibt es noch einige Zusatzprogramme, wie Datenmodul, Orbigny-, Wright-, Quennstedt-Tafeldaten, und andere.

Genauere Angaben können im Internet unter http://www.Paleotek.de eingesehen werden. Hier kann auch eine 30 Tage Demoversion kostenlos heruntergeladen werden.