Die neuesten fünf Galerie-Fotos (zum Vergrößern anklicken):                                                             Die neuesten 100 Fossilien    Neue Kommentare

Geschrieben am 08/04/2024, 12:30 von Sönke Simonsen
twistringenAm Freitag, den 5. April 2024 wurde die FossilienGrube Twistringen offiziell eröffnet. Steinkern.de war vor Ort dabei. Mit der Sammelstelle in der miozänen Tongrube ist ein neuer, frei zugänglicher Fossilienfundort in Norddeutschland geschaffen worden, an dem nun wieder eine reichhaltige Fauna gesammelt werden kann, was zuvor rund ein Vierteljahrhundert nicht mehr möglich gewesen war. Die Grubeneröffnung fällt in eine Zeit, in der sich Paläontologen und Hobby-Paläontologen meist eher mit Grubenschließungen und Betretungsverboten als mit positiven Nachrichten konfrontiert sehen. Deswegen ist die Neueröffnung ein umso bemerkenswerteres Ereignis, für das man denjenigen, die das aufwändige Projekt gestemmt haben und die dieses nun fortlaufend betreuen, gar nicht genug danken kann! Twistringen wird von einer erloschenen klassischen Fundstelle des 20. Jahrhunderts zu einer überregional bedeutsamen Anlaufstelle für Paläontologen, Fossiliensammler und erdgeschichtlich Interessierte im 21. Jahrhundert. Die ersten schönen Funde wurden schon beim Eröffnungstermin getätigt...
Geschrieben am 19/03/2024, 23:30 von Rainer Albert
aserbaidschanAserbaidschan, zwischen Kaspischem Meer und Kaukasus gelegen, ist uns vor allem aufgrund seines Reichtums an Erdöl und Erdgas ein Begriff. Hierzulande findet der gut 10 Millionen Einwohner zählende Staat ansonsten leider meist hauptsächlich wegen des Bergkarabachkonflikts mit Armenien Erwähnung. Sieht man von der Veranstaltung des Eurovision Song Contests im Jahr 2012 ab („Unser Star für Baku.“), dem Großen Preis von Baku der Formel 1 und gelegentlichen Fußball-Länderspielen bei Vorausscheidungen zu Welt- und Europameisterschaften... erfährt man in Deutschland gemeinhin eher wenig aus bzw. über Aserbaidschan. Dass z. B. das Schachgenie Garri Kasparow dort geboren wurde, wissen nur die wenigsten. Wie dem auch sei: Steinkern-Redakteur Rainer Albert war neugierig auf Aserbaidschan und begab sich daher im Januar 2024 auf eine Reise dorthin. Was Reiselustige dort geologisch-paläontologisch und darüber hinaus erwartet, erfahren Sie in seinem Bericht.
Geschrieben am 01/03/2024, 00:00 von Jens Koppka
die-praeparation-eines-kleinen-riesen-phacopiden-pedinopariops-hypsipariops-vagabundus-struveFür den Steinkern.de Archivschatz des 1. Quartals 2024 fiel die Wahl auf den am 20. Juli 2011 veröffentlichten Artikel "Die Präparation eines kleinen "Riesen-Phacopiden" – Pedinopariops (Hypsipariops) vagabundus STRUVE" von Jens Koppka. Die Präparationsleistung des Autors beeindruckt heute wie damals. Jens Koppka ist übrigens dem Devon und den Trilobiten treu geblieben und leitet heute das Naturkundemuseum Gerolstein. Das Museum hat natürlich über Devon-Fossilien hinaus auch so manch anderes zu bieten.
Geschrieben am 11/02/2024, 12:25 von Wolfgang Wiesenmüller
fraenkische-keuperhoelzerFranken ist unter Fossiliensammlern und Paläontologen hauptsächlich für jurazeitliche Funde aus der Fränkischen Schweiz bekannt. Dass es dort auch deutlich ältere Fossilien zu entdecken gibt, ist zwar auch kein Geheimnis, aber diese Tatsache findet normalerweise deutlich weniger Beachtung. So können auf Äckern in den Landkreisen Roth und Erlangen-Höchstadt verkieselte Hölzer aus dem Perm und dem Keuper gesammelt werden. Zwar erscheinen diese Stücke auf den ersten Blick oft unspektakulär, doch bei Betrachtung von Schliffen unter einem Auflichtmikroskop offenbaren sie dann oftmals doch verblüffende Details (wie z. B. Zellerhaltung, Stiftäste usw.). Diese können nicht nur ästhetisch sehr ansprechend sein, sondern ermöglichen auch faszinierende Einblicke in die spannende Entstehungsgeschichte dieser Hölzer. Für seinen umfangreichen Bericht hat Wolfgang Wiesenmüller nicht nur ausgewählt schöne Stücke zur Illustration ausgewählt, sondern er liefert auch Erklärungen zur Interpretation der Funde bzw. der Schliffbilder mit. Wer bislang irrig annahm, dass diese Hölzer „alle gleich aussehen“ und wenig aussagekräftig seien, erfährt im Bericht, dass das Gegenteil der Fall ist.
Geschrieben am 26/01/2024, 00:51 von Meik Ackermann
ceratitenpraeparation2Wenn in unserem Forum oder in unserer Facebook-Gruppe Sammler einen Ceratiten der ein anderes Fossil vorlegen und die Frage aufwerfen, wie sie ihr Fundstück präparieren können, dauert es oft nicht lange und es werden Tipps gegeben, wie man hier mit Drucklufttechnik (Stichel, Strahler) zu Werke gehen und gute Ergebisse erzielen kann. Sicherlich ist dies auch oft der beste und einfachste Weg, aber für Einsteiger ist natürlich ein niedrigschwelligerer, kostengünstigerer Einstieg in die Fossilpräparation wünschenswert. Der Autor des Berichts, Meik Ackermann, erklärt in seinem Artikel, wie man Ceratiten aus dem Muschelkalk (Trias) erfolgreich mit dem Elektrostichel aus Gesteinsbänken freilegen kann. Entsprechende Geräte gibt es schon im Preissegment von 25 bis 40 € zu kaufen. Der Autor möchte Sammeleinsteigern Mut machen, ihr Glück bei der Präparation mit Elektrosticheln zu probieren. Auch wenn diese vielfach nur eine „Brückentechnologie” bis zu einer späteren Aufrüstung der Werkstatt sein mögen, lassen sich damit nicht nur wertvolle Erfahrungen (die später auch im Umgang mit Druckluftsticheln helfen!) an häufigeren Fossilien (wie z. B. Ceratiten) sammeln, sondern auch ansehnliche Ergebnisse erzielen.

Heft 47 (4-2021) - DER STEINKERN

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Der Steinkern - Heft 47

 

• Fossilien aus dem Oberkarbon der Altbergbauhalden bei Wettin (Sachsen-Anhalt)

• Neuer Geschiebetyp vor den Toren Hamburgs entdeckt: das Hittfelder Gestein

• Schlangenstern-Stufe aus dem Unterjura von Eype (Dorset, England)

• Spurenfossilien und Kieselringe an Belemnitenrostren aus Kreide Rügens

 

Neben diesen Themen enthält Heft 47 zwei weitere Artikel und eine redaktionelle Mitteilung.

 

Erscheinungsjahr: 2021 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck


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Pflanzenfossilien  

Neue Funde von Fossilien aus dem Stefan C (Oberkarbon) der Altbergbauhalden bei Wettin (Saalekreis, Sachsen-Anhalt)

Volker Hanebutt, 24 Seiten, 34 Abb.

 

Die malerische Flusslandschaft des Unteren Saaletals gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im mitteldeutschen Raum. Weite Auen winden sich durch Hanglagen mit steilen Felswänden und hoch über dem Flusslauf thront die Stammburg der Wettiner Markgrafen. Nicht nur eines der ältesten Geschlechter des deutschen Hochadels hat hier seine Wurzeln − das Wettiner Land ist auch Locus typicus einer ganzen Reihe von interessanten Fossilien. Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts rückten die Pflanzenfossilien aus den Steinkohlenhalden in den Fokus der Wissenschaft. Die alten Steinkohlenhalden gibt es noch immer und sie bieten noch heute gute Sammelmöglichkeiten für Fossilien von Pflanzen (häufig) und Tieren (selten) aus dem Stefan C (Oberkarbon). Der umfangreiche Artikel bietet einen exzellenten Überblick über das Fundgebiet, dient der Orientierung zur Exkursionsplanung und eignet sich ferner auch als Bestimmunghilfe.

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Hittfelder Gestein  

Vorstellung eines neuen Geschiebetyps: das oberoligozäne Hittfelder Gestein

René Kautz, 20 Seiten, 26 Abb.


Auch im 21. Jahrhundert kann man im Geschiebe Norddeutschland noch Neues entdecken – das stellt der Bericht von René Kautz unter Beweis. Der Autor berichtet über einen neuen Geschiebetyp, auf den er erst kürzlich stieß – das Hittfelder Gestein aus dem Oberoligozän. Entdeckt in einem Kiesgrubengebiet bei Hittfeld vor den Toren Hamburgs (Landkreis Harburg, Niedersachsen) ähnelt das Hittfelder Gestein dem etwa gleichaltrigen Sternberger Gestein zwar in vielerlei Hinsicht, doch weist es auch signifikante Unterschiede zu diesem auf. Der Autor ließ bereits einige Topstücke präparieren (vor allem Krabben), die im Bericht vorgestellt werden und beschreibt Gesteinsbeschaffenheit sowie Fossilführung des neuen Geschiebetyps.

     

Schlangensterne

 

Eine Schlangenstern-Stufe aus dem Pliensbachium (Unterjura) von Eype (Dorset, England)

Markus Lücke, 10 Seiten, 7 Abb.

 

Dorsets Küste bietet Fundmöglichkeiten für vortrefflich überlieferte Fossilien aus allen Abschnitten des Jura. Besonders populäre Lokalitäten sind die Unterjura-Kliffs bei Lyme Regis und Charmouth. Die einige Kilometer östlich davon gelegene Steilküste des Thorncombe Beacon zwischen Seatown und Eype ist zwar etwas unpopulärer, doch können in den ausgedehnten Geröllfeldern am Fundort z. B. schalenerhaltene Ammoniten und Schlangensterne aus dem Pliensbachium gefunden werden. Es gibt mehrere Schichten, die Stachelhäuter (Seelilien, Schlangensterne und – sehr selten – Seesterne) führen. Ein Fundstück mit einer Ansammlung kleiner Schlangensterne und Seelilienreste wird im Artikel vorgestellt. Der Großteil der Schlangensterne aus der Ansammlung gehört zur Ordnung Ophiomusina und wartet noch auf eine wissenschaftliche Erstbeschreibung.

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 Belemnitenrostren von Rügen  

Von Spurenfossilien und Buch’schen Kieselringen an Belemnitenrostren aus der Rügener Schreibkreide

Birk Engmann, 4 Seiten, 7 Abb.

 

Wer kennt sie nicht? Belemniten, im Volksmund als „Donnerkeile“ bezeichnet, gehören zu den verbreitetsten Fossilien überhaupt. Überreste dieser ausgestorbenen Tintenfische, die vom Unterjura bis zur Oberkreide verbreitet waren, können weltweit gefunden werden. Jeder Ostseeurlauber mit einem Faible für Steine und Fossilien wird schon das eine oder andere, meist durch die Brandung zerbrochene, Belemnitenrostrum gefunden haben. Nicht wenige der Rostren weisen Besonderheiten auf. Da recht viele Sammler über derartige Fundstücke verfügen, werden die unterschiedlichen Phänomene im Artikel vorgestellt: Spuren von Bioerosion und Buch’sche Kieselringe.

     

 Platypleuroceras

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Weitere Inhalte von Heft 47:

 

Kurze Berichte:

 

Pleurotomaria aus dem Parkinsonienoolith (Bajocium) von Sengenthal (2 Seiten)

 

• Pathologisches Platypleuroceras aus dem Pliensbachium von Herford (1 Seite)

 

 

Redaktionelle Mitteilung:

 

• Der neue Steinkern.de Kalender: Mit Fossilien durch das Jahr 2022 (2 Seiten)

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