USA: Rancho La Brea Tar Pits Los Angeles

 

 

Im Zentrum von Los Angeles befindet sich ein kleiner Park mit dem 'Page Museum La Brea Tar Pits'. Eine zugängliche Fossilfundstelle im Herzen einer Millionenstadt ist schon sehr ungewöhlich und in diesem Fall auch sehr sehenswert.Auf der Homepage: http://www.tarpits.org/index.html finden sich Infos zu Anreise, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen.
 

 

Die Funde aus dem Pleistozän entstanden im Zeitraum von vor 40.000 bis vor 10.000 Jahren und haben das damalige Ökosystem recht vollständig überliefert. Alles was in den Asphalt geraten ist wurde gut konserviert vom Pollen bis zum Mammut.



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Das Museum wurde in den Boden versenkt und ist größer als es jetzt aussieht.



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Die Szene vor dem Museum verdeutlicht was hier passiert ist und wie es zu der großen Ansammlung von Fossilien kam. Eventuell wären hier noch ein paar Räuber der scheinbar leichten Beute hinterher gesprungen und ebenfalls im Teerschlamm verendet.

 




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Auch heute noch ist das unterirdische Asphaltbecken aktiv und in den Teichen auf dem Gelände treibt der Teer als dicker Film an der Oberfläche. Im Museum hängen Bilder vom Anfang des 20. Jahrhunderts, auf denen sehr viele Fördertürme zu sehen sind und die industrielle Nutzung des Rohstoffes dokumentieren.

 






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Die Ausgrabungen werden heute mit einfachen Schutzgebäuden überdacht. Trotzdem ist es eine schmutzige Knochenarbeit in der Hitze im feuchten Asphalt nach Fossilien zu graben. Aber die Ausbeute ist es wert, hier stecken auf wenigen Quadratmetern diverse Knochen im Boden.

 






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Von Bison antiquus wurden über 159 Exempare gefunden. Er war massiger und hatte längere Hörner als die modernen Bisons.

 




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In den Vitrinen werden verschiedene Details erläutert: Bissspuren, Abnutzungserscheinungen.



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Säbelzahntiger sind wegen ihrer gewaltigen Reißzähne ein sehr imposanter Anblick, besonders wenn sie so dynamisch wie hier montiert wurden




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Die ausgestorbene Kamelart Camelops hesternus hatte eine größeren Kopf und stabilere Gelenke als moderne Kamele.



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Das amerikanische Mastodon ist der letzte Überlebende der primitiven Vorfahren der modernen Elefanten und ist etwas kleiner als diese.



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Mammuthus columbi ist die am häufigsten gefundene Mammutart.



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Und mit über vier Metern Höhe ist dieses durchschnittliche Exemplar sehr eindrucksvoll.





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Hier sind 404 von über 1.600 gefundenen Wolfsschädeln ausgestellt. Die Raubtiere konnten der Versuchung einer leichten Beute in den Tod zu folgen oft nicht widerstehen.





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Der amerikanische Löwe wurde bisher in fast einhundert Exemplaren geborgen. Diese Art ist größer wie heutige Sibirische Tiger.




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Ein Riesenfaultier mit über zwei Metern Höhe ist eine ziemlich exotische Vorstellung.





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Der nach oben offene Innenhof ist mit Baumfarnen und anderen Exoten schön gestaltet.





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Kolibris sind ein Härtetest für die Fotoausrüstung, aber faszinierend zu beobachten.




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Für interessierte Besucher gibt es noch viel mehr zu sehen. In einer gläsernen Präparationswerkstatt kann man den Profis bei der Arbeit zusehen.

Ich denke der Besuch des Museums und der Ausgrabungen ist für alle interessierten Besucher von LA sehr empfehlenswert.


Weitere Infos bei Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rancho_La_Brea

http://en.wikipedia.org/wiki/La_Brea_Tar_Pits



Alle Bilder stammen aus dem Page Museum La Brea Tar Pits und werden mit dessen Erlaubnis veröffentlicht.

All pictures were taken at the Page Museum La Brea Tar Pits and are published with their permission.