Paläobotanische Sammlung im Ökologisch-Botanischen Garten Bayreuth

Der Ökologisch-Botanische Garten ist eine Einrichtung der Universität Bayreuth. Er präsentiert naturnah gestaltete Vegetationstypen aus aller Welt. Das Freigelände des Gartens ist in den Monaten März bis Oktober (Werktage von 8 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertage von 10 bis 18 Uhr) geöffnet.

Verlässt man die weitläufige Außenanlage des Botanischen Gartens, so findet man auf der rechten Seite ein durch Bäume und Sträucher versteckt liegendes Glashaus. Hier ist die Paläobotanische Sammlung untergebracht, die der ehemalige Direktor des Botanischen Gartens Prof. Dr. G. Rossmann (1930-2011) in jahrzehntelanger intensiver Sammlertätigkeit zusammengetragen hat.

Die Pflanzenfossilien wurden von Dr. M. Moldenhauer jüngst neu in Schaukästen angeordnet und so Besuchern zugänglich gemacht. Augenscheinlich wurde in Konzeption und Didaktik der Ausstellung viel Herzblut investiert. Vor allem die versteinerten Baumstämme aus dem Keuper der unmittelbaren Bayreuther Umgebung sind sehr beeindruckend. Bei Bauarbeiten auf dem Universitäts-Gelände wurden und werden ebenfalls immer wieder Stämme gefunden. Mit versteinerten Hölzern gefüllte Gabionen sind Eyecatcher und liefern Anregungen für die Landschaftsgestaltung im eigenen Garten. Ich habe mir schon überlegt, ob ich meine Jura-Kringelsammlung ebenso deponieren kann. Sogar einen Eigenfund konnte ich in der Sammlung entdecken – ein versteinertes Stammfragment, eingebettet in eine Siemensi-Knolle aus der Liasgrube bei Mistelgau. Der von Licht durchflutete Ausstellungsraum ist belebt - Eidechsen bevölkern die Landschaften aus versteinerten Hölzern. Die Paläobotanische Sammlung ist nur zu besonderen Anlässen geöffnet, kann aber nach Absprache (Tel: 0921 / 552975) besichtigt werden.

 

Die ersten zwölf Abbildungen zeigen unterschiedliche Ausstellungsimpressionen. Die Keuper- Baumstämme und Stammfragmente stammen aus Bayreuth selbst sowie aus der unmittelbaren Umgebung.

 

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Abb. 1

 

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Abb. 5

 

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Abb. 6

 

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Abb. 7

 

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Abb. 10

 

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12 Eidechse

Abb. 12: Zauneidechsen bewohnen die „Holzlandschaften“.

 

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Abb. 13: Cycadeoidea dakotensis, Kreide, USA.

 

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Abb. 14 a und b: Dadoxylon sp., Perm, Chemnitz.

 

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Abb. 15 a und b: Tempskya sp., Kreide, USA.

 

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Abb. 16: Jahresringe.

 

17 Siemensi Knolle

Abb. 17: Der ehemals von mir verschenkte Eigenfund (Siemensi-Knolle) aus dem Toarcium von Mistelgau hat zu meiner Überraschung den Weg in die Sammlung gefunden.

 

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Abb. 18: Araucaria sp., Trias, Brasilien.

 

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Abb. 19: Blätter aus dem Miozän von Frechen (NRW).

 

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Abb. 20: Querschnitt eines rezenten Palmfarns.

 

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Abb. 21: Keuperholz mit Astabgang aus Bayreuth.

 

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Abb. 22: Keuperholz mit Wasserschliff aus Bayreuth.

 

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Abb. 23 a und b: Ginkgoblatt (lebendes Fossil) und Metasequoia, Tertiär, Kanada.

 

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Abb. 24: Schuppenbaum.

 

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Abb. 25: Taxodium, Tertiär.

 

26 Professor Rossmann

Abb. 26: Prof. Rossmann bei der Ausgrabung eines Keuper-Baumstamms nahe Bayreuth.

 

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Abb. 27: Ausgrabung des Stamms.

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Abb. 28: Abtransport des Stamms.

 

Ralf Hildner