Kurioses und Humor

Recycling lebt vom Mitmachen – eine Kleinvitrine mal anders

Neulich ging mir die grüne Streuscheibe von der Leerlaufkontrolllampe an der Schwalbe perdu. Nun musste Ersatz her. Ich erinnerte mich an die grüne Ladekontrollleuchte meines alten Lieferwagens, von dem ich immer noch einige Instrumente aufbewahre – sentimentale Eigenart meinerseits.
Also entnahm ich einem dieser Kombiinstrumente die entsprechende Leuchte, adaptierte sie für das Moped, und eigentlich ist die Geschichte damit zu Ende. Eigentlich.
Vielmehr blieb nun ein leeres Instrumentengehäuse über. Was damit tun? Es hat die Form einer Brotdose, verfügt über einen Raum von etwa 4 cm Tiefe und ist zum Betrachter hin mit einer echten Glasscheibe abgeschlossen. 1963 ging das im Fahrzeugbau noch.
Warum keine „Vitrine“ (eher „Schaukasten“) davon machen?

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Also erst mal die ganze Chose zerlegen, zum Vergleich ein komplettes Instrument dahinter.


Die „Brotdose“ wurde dann abgebürstet und grundiert, dann mit Felgensilber aufgepeppt.
Als neuer Boden wurde mit Hilfe der Glasscheibe ein Stück 4-mm-Sperrholz aus der Restekiste angezeichnet, mit einem Messer ausgeschnitten und auf Passform geschliffen.

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Dann wurden zwei Holzstücke als Distanzhalter für das Glas oben und unten aufgeklebt und das ganze ebenfalls grundiert und mit Felgensilber lackiert. Die Struktur des Sperrholzes gibt einen guten Kontrast zum Blechrahmen.


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Nun muss noch das Glas gereinigt werden, der Chromrahmen und die Dichtung aufpoliert und das Ganze befüllt und montiert werden. Eine Auswahl Toarc-Ammoniten aus den Causses wurde als „Bewohner“ auserkoren.



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Und nun suchen wir eine schöne Stelle, wo das „Tachovitrinchen“ an die Wand kommen kann.


Thomas Förster