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DER STEINKERN - Heft 52
• Fossilien sammeln in der Oberkreide des Münsterländer Kreidebeckens bei Rheine
• Lytoceras fimbriatum aus dem Unterjura von Nieheim-Sommersell (Kreis Höxter, NRW)
• Auf Haizahnsuche im Miozän von Antwerpen (Belgien)
• Präparation eines Krebses aus dem Hauterivium (Unterkreide) der Tongrube Resse
• Rumpfstück eines Fischsauriers aus dem Unterjura von Charmouth (Dorset)
Neben diesen Themen enthält Heft 52 mehrere Kurzberichte.
Erscheinungsjahr: 2023 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck
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Von kleinen Brachiopoden bis zu riesigen Ammoniten – Fossilien aus der Oberkreide des Münsterländer Kreidebeckens bei Rheine (Nordrhein-Westfalen)
Meik Ackermann, 25 Seiten, 53 Abb.
Rheine liegt im äußersten Norden des Münsterländer Kreidebeckens, an dessen Rändern ältere Kreideschichten aufgeschlossen sind, während im Zentrum die vergleichsweise jüngeren Schichten des Campanium die Oberfläche bilden. Am Thieberg südwestlich von Rheine liegt ein aktiver Steinbruch, in dem Oberkreide-Ablagerungen vom Untercenomanium bis zum basalen Unterturonium erschlossen sind. Der Autor berichtet über Fundort und Fossilführung, wobei der Fokus des reich illustrierten Berichts auf den fossilreichen Schichten im Bereich der Zone des Acanthoceras rhotomagense (mittleres Cenomanium) liegt.
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Auf Haizahnsuche im Miozän von Antwerpen
Nina Dahms, Hye-young Kim, Sarah-Lena Hilpert, Harald Meisner, Michel Rabe & Sönke Simonsen, 18 Seiten, 22 Abb.
Antwerpen ist unter Fossiliensammlern für das Vorkommen von neogenen Mollusken, Haizähnen und Meeressäugerresten bekannt. Vor allem die Antwerpen Sands (Berchem Formation) beinhalten viele Fossilien. Die Zähne von Haien und Meeressäugern (Delfine, Wale, Robben) sind besonders begehrt bei Sammlern, die aus ganz Belgien, aber auch aus den Niederlanden und Deutschland zum Suchen hierher fahren. Baumaßnahmen in Antwerpen (besonders im Hafengebiet) und Umgebung können jederzeit Funde erbringen, gerade wenn die fossilreichen, dunklen, glaukonitischen Sande der Berchem Formation aufgeschlossen werden. Die Autorinnen und Autoren machten sich im Herbst 2022 auf den Weg nach Belgien, wo ihnen einige schöne Funde gelangen, die sie in einem unterhaltsamen Exkursionsbericht vorstellen.
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Präparation eines Krebses der Art Meyeria ornata aus dem frühen Ober-Hauterivium der Tongrube Resse (Niedersachsen)
Andi Fichtner, 3 Seiten, 7 Abb.
Die Konkretion mit dem Krebs der Art Meyeria ornata (Phillips 1829) aus den Aegocrioceras-Schichten des Hauterivium (Unterkreide) von Resse (Niedersachsen) ist nur 5,5 cm groß. Nachdem der Krebs 130 Millionen Jahre lang in seinem konkretionären Sarkophag im Unterkreideton eingeschlossen war, waren die Lagerungszeit des Rohlings im Keller und die Zeitdauer der sorgfältigen Präparation nur ein „erdgeschichtlicher Wimpernschlag“. Die Autorin beschreibt detailliert, wie sie das Fossil im Herbst 2022 unter dem Binokular präparierte – das nach rund 100 Arbeitsstunden erreichte Ergebnis spricht für sich.
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Zwei Lytoceras fimbriatum aus dem Unterpliensbachium von Nieheim-Sommersell auf einen Streich
Sönke Simonsen, 5 Seiten, 9 Abb.
Die Überfamilie Lytoceratoidea trat vom Hettangium (basaler Unterjura) bis zum Maastrichtium (oberste Oberkreide) auf. Das Vorkommen von Lytoceraten im Bereich der Ablagerungen epikontinentaler Schelfmeere, wie wir sie im Jura und in der Kreide Deutschlands vorfinden, ist unmittelbar an Meerestransgressionen gebunden – so dass man in vielen Schichten und Gebieten vergebens nach Lytoceraten sucht, während sie in anderen häufig vorkommen. In diesem Beitrag sollen zwei neue Funde von Lytoceras fimbriatum aus dem Unterpliensbachium von Nieheim-Sommersell (Ostwestfalen) vorgestellt werden, wo diese Art stellenweise häufig auftritt. Recht außergewöhnlich für den Fundort ist die plastische Erhaltung der Gehäuse.
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Konkretion mit Rumpfstück eines Fischsauriers aus dem Unterjura von Charmouth (Dorset)
Lizzie Hingley, 4 Seiten, 4 Abb.
Unverhofft kommt oft. im Artikel von Lizzie Hingley geht es um einen besonderen Fund aus dem Sinemurium (Unterjura) vom Strand am Stonebarrow Hill bei Charmouth (Dorset, Südengland), der sich erst in der Präparationswerkstatt als eines der Highlights ihres Sammeljahres 2022 entpuppte. In der Erwartung in der unförmigen 40 cm großen Konkretion im besten Falle einen Ammoniten zu finden, schlug sie diese am Strand auf, da äußerlich kein Fossil zu erkennen gewesen war. Hierbei zeigten sich Knochen im Querbruch! Nach sorgfältiger Bergung aller Teile, präparierte die Autorin binnen 40 Stunden ein Ichthyosaurier-Rumpfstück heraus, welches dadurch noch an Reiz gewinnt, dass es von Kalzit-Ammoniten umgeben ist.
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Weitere Inhalte von Heft 52:
• Vorwort des Herausgebers (1 Seite)
• Verleihung des 1. Steinkern-Preises an Dr. Günter Schweigert (1 Seite)
• Zysten von Ruderfußkrebsen (Castexia) an Gehäusen des Seeigels Collyrites aus dem Callovium (Mitteljura) Frankreichs (3 Seiten)
• Fossiliensuche im Pliensbachium (Unterjura) an der Aa bei Herford (2 Seiten)
• Schildkröte im Versteck: Stylemys aus dem Oligozän von Wyoming (2 Seiten)
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Vorschauseiten:
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