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DER STEINKERN - Heft 51

 

• Entdeckung eines Mosasauriers in der Oberkreide von Halle (Westf.)

Taramelliceras in der Platynota-Zone (Oberjura) der Fränkischen Alb

• Fund eines Fischschädels im Toarcium (Unterjura) von Gloucestershire (England)

• Zehn neue Schwimmkrebs-Arten aus den Solnhofener Plattenkalken

Trilobit Ogmasaphus aus einem Ordovizium-Geschiebe des Plöner Kiesgrubengebiets

• Dinosaurierfunde des frühen 19. Jahrhunderts in Norddeutschland

 

Neben diesen Themen enthält Heft 51 mehrere Kurzberichte, eine Rezension und einen Nachruf.

 

Erscheinungsjahr: 2022  / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck


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Hittfelder Gestein  

Die Gattung Taramelliceras in der Platynota-Zone (Oberjura) der Fränkischen Alb

Victor Schlampp, 12 Seiten, 22 Abb.


Vertreter der Gattung Taramelliceras gehören mit ihren flachen, von elegant geschwungenen Rippen gezierten Gehäusen zu den schönsten Oberjura-Ammoniten Süddeutschlands. Aus der großen Formenfülle der Gattung greift der Autor die typischen Arten der unteren und mittleren Platynota-Zone (Kimmeridgium) von Franken heraus und beschriebt sie detailliert: Taramelliceras subnereus, Taramelliceras rigidum und Taramelliceras wegelei. Auch die als Mikrokonche von Taramelliceras geltenden Vertreter der Gattung Lingulaticeras werden im Bericht vorgestellt, der sich hervorragend als Bestimmungshilfe eignet.

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Pachycormus foto DEAN LOMAX  

Fund eines Fischschädels der Familie Pachycormidae im Toarcium (Unterjura) von Gloucestershire (England)

Sönke Simonsen, 6 Seiten, 5 Abb.

 

Der Blick ins aufgerissene Maul des Fisches ist auch 180 Millionen Jahre nach dessen Tod noch einigermaßen furchteinflößend. Der Autor fand das Fossil bei einer Exkursion im Jahr 2018 im Toarcium (Unterjura) bei Stroud (Gloucestershire). Es handelt sich um einen Vertreter der Familie Pachycormidae aus der Klasse der Strahlenflosser. Erst im Jahr 2022 wurde der Fisch im Rahmen einer größer angelegten Ausgrabung am Fundort der englischen Presse als Eyecatcher vorgestellt. Anders als es in den Medien dargestellt wurde, sind Sally und Neville Hollingworth nicht die Finder des Fisches. Im Steinkern-Artikel erfahren Sie die wahre Geschichte über die Entdeckung der neuen Toarcium Konservatlagerstätte durch Theo May und den Fund des Fisches.

     

Schlangensterne

 

Verkannte Fragmente und Gelehrtenstreit – „Ornithocheirus hilsensis“ und andere Dinosaurierfunde des frühen 19. Jahrhunderts in Norddeutschland

Jahn J. Hornung, 12 Seiten, 8 Abb.


Im frühen 19. Jahrhundert fand der Sammler Friedrich Koch im Mittelgebirgszug des Hils (Südniedersachsen) verschiedene Knochenreste aus der Unterkreide. Einer davon löste fünf Jahrzehnte später eine akademische Kontroverse aus. Neben deren inhaltlicher Relevanz sagte diese auch viel über zeitgenössische wissenschaftliche Gepflogenheiten sowie die beteiligten Personen und ihr Umfeld aus. Heute wisssen wir, dass es sich um den Rest eines Dinosauriers handelt. Es ist damit der zweite je bekanntgewordene Beleg dieser Gruppe aus Deutschland und der erste aus Norddeutschland. Obwohl das Original verschollen ist, lohnt es sich aus verschiedener Perspektive, die wechselvolle Debatte um dieses Knochenfragment nachzuvollziehen. Es reiht sich ein in eine ganze Anzahl von wenig bekannten Dinosaurierfunden aus dem Norden Deutschlands während des frühen 19. Jahrhunderts, auf die im Artikel ebenfalls eingegangen wird.

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 Belemnitenrostren von Rügen  

Fund einer Mosasaurier-Schwanzwirbelsäule in der Schwarzbunten Wechselfolge
(Oberkreide) von Halle (Westf.)

Sönke Simonsen, 5 Seiten, 5 Abb.

 

Im März 2015 fand der Bielefelder Fossiliensammler Marco Castens in der Schwarzbunten Wechselfolge (Cenomanium/Turonium-Grenze, frühe Oberkreide) des Teutoburger Waldes bei Halle (Westf.) eine artikulierte Wirbelsäule. Im Bericht wird die Fundgeschichte erzählt – von der Suche im Steinbruch, über die Bergung und das Zeigen im Steinkern-Forum bis in die Hände der Denkmalpflege (LWL-Museum für Naturkunde Münster) und Wissenschaft. Als möglicher Fisch entdeckt, stellte sich schon bald heraus, dass es sich um den Schwanz eines Reptils handelt. Die wissenschaftliche Bearbeitung ergab, dass die rund 60 Wirbel zu einem Mosasaurier gehören. Der Fund ist aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung als ältester Nachweis eines Mosasauriers aus dem kontinentalen Bereich Westeuropas eine paläontologische Schatzregalie des Landes Nordrhein-Westfalen.

     
Bylgia anjobea  

Neue Schwimmkrebs-Arten aus den Solnhofener Plattenkalken, 2. Teil

Norbert Winkler, 12 Seiten, 10 Abb.

 

Es werden zehn erst im Verlaufe der letzten Jahre vom Autor wissenschaftlich beschriebene Schwimmkrebse aus den Solnhofener Plattenkalken (Oberjura) vorgestellt: Bylgia anjobea, Pseudodrobna kenngotti, Dusa reschi, Blaculla felthausetsauteri, Occultocaris feckei, Hefriga schlechtingerae, Bavaricaris haereri, Blaculla anjobea, Harthofia heidenreichetfauseri und Jurastenopus frattigianii. Die Holotypen werden abgebildet und ihre wichtigsten Merkmale, welche das Aufstellen einer neuen Art und/oder Gattung begründen, kurz charakterisiert.

 

     
Ogmasaphus  

Augen-Rekonstruktion an einem Trilobiten der Gattung Ogmasaphus aus einem Ordovizium-Geschiebe des Plöner Kiesgrubengebiets

Paul Freitag, 5 Seiten, 8 Abb.

 

Im Jahr 2011 fand Jan Deppermann auf einem Überkornhaufen einer Kiesgrube im Raum Plön (Schleswig-Holstein) einen ordovizischen Trilobiten. Hierzu musste er nicht einmal Gestein aufschlagen: Wie auf dem Präsentierteller lag ein gestreckter und gut erhaltener Trilobit vor ihm, der von einem größeren Kalkblock abgespalten war. Ob es Frostbruch, Fallschaden von der Sortieranlage oder ein anderer Sammler war, der nicht richtig hingesehen hatte, ließ sich nicht klären. Einziges Manko an dem besonderen Fund: das linke Auge fehlte und die Scherbe, die das Negativ enthielt, ging vermutlich in den Zwischenräumen und Spalten des Steinhaufens verloren. Wie das „Augenlicht“ des Trilobiten nun – zehn Jahre nachdem dieser zum zweiten Mal das Licht der Welt erblickte – wiederhergestellt wurde, wird im Artikel beschrieben.

     

 Holsteiner Gestein

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Weitere Inhalte von Heft 51:

 

Nachruf:

• In Gedenken an Klaus P. Weiss (* 1951 – † 2021) (2 Seiten)

 

Kurzberichte:

• Unerwarteter Fund vom Klopfplatz: Ein Käfer aus dem Toarcium (Unterjura) von Braunschweig-Hondelage (2 Seiten)
• Große Überraschung in kleinem Geschiebe: Fund eines Haizahns im Holsteiner Gestein (2 Seiten)
• Ein Stück fossiler Meeresboden aus der „Schneckenschicht“ von Sengenthal (2 Seiten)
• Der neue Steinkern.de Kalender: Mit Fossilien durch das Jahr 2023 (2 Seiten)
• Verschollenes Trias-Fossil für Forschungszwecke gesucht: Schädel des triassischen Quastenflossers Chinlea (1 Seite)

 

Buchrezension:

• Der Fossilienmörder (1 Seite)

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