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Der Steinkern - Heft 43


Erscheinungsjahr: 2020 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck


• Sägen, Schleifen und Polieren – eine andere Art Fossilien zu präparieren

• Seelilien aus dem Perm von Australien

• Bestimmungshilfe für Theropoden-Zähne aus der Oberkreide von Marokko

Palinurina: Eine Momentaufnahme aus dem Solnhofener Plattenkalk

• Wasserbüffel-Horn aus dem Mittelpleistozän von Frankreich

• Virtuelle Paläontologie, 2. Teil: Konnten Ammoniten schwimmen?

 

Neben diesen Themen enthält Heft 43 vier Kurzberichte.


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heft38 der steinkern lunzer flora  

Bestimmungshilfe für Theropoden-Zähne aus der KemKem Gruppe (Oberkreide, Marokko)

Florian Zintl, Umfang: 14 Seiten, 8 Abb.

 

Die Ablagerungen der KemKem Gruppe (Oberkreide) im Osten Marokkos zählen zu den bedeutendsten Fossillagerstätten der Welt. Auf nahezu allen Fossilienbörsen und im Internet werden Knochen und Zähne aus dieser Region angeboten. Vor allem Zähne der beiden großen Spitzenprädatoren Spinosaurus und Carcharodontosaurus sind in unterschiedlichster Größe und Qualität erhältlich Achtung, auch als Fälschungen ("Frankenstein-Zähne")! Zur Fossilführung der KemKem Gruppe werden jährlich zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Florian Zintls Artikel fasst den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft hinsichtlich der Theropoden-Zähne zusammen und stellt hierdurch eine wertvolle Hilfe bei der Bestimmung eigener Sammlungsstücke dar.
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Illaenus

 

Virtuelle Paläontologie – ein neuer Forschungszweig und sein Einfluss auf die Paläontologie, erklärt am Beispiel von Ammoniten, 2. Teil

René Hoffmann, Umfang: 6 Seiten, 4 Abb.

 

Die Computertomografie hat in den letzten Jahren die Forschung an Fossilien stark beeinflusst. Wie die Arbeit mit einem Computertomografen funktioniert, wurde im 1. Teil des Artikels (in Heft 40) erklärt. Im 2. Teil erläutert der Autor nun, welche Daten sich hinsichtlich der Schwimmfähigkeit von Ammoniten mithilfe von Computer- und Schleiftomografie für einzelne Ammonitentaxa in den vergangenen Jahren gewinnen ließen und was sich daraus ableiten lässt. Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage nach der Schwimmfähigkeit und bejaht diese für ein untersuchtes hohles Ammonitengehäuse, dessen Untersuchung jedoch nicht repräsentativ für alle Ammoniten sein muss.

     

Heft38 Placodus

 

Sägen, Schleifen und Polieren – eine andere Art Fossilien zu präparieren

Fabian Weiß, Umfang: 16 Seiten, 25 Abb.

 

Wer kennt sie nicht – Fossilien, bei denen man sich im Gelände zunächst denkt, sie hätten Potenzial für eine Präparation und zuhause zeigen sich dann bereits beim Waschen unliebsame Beschädigungen. Was tun? Je nach Qualität, werden die Stücke z. B. verschenkt, im Garten ausgewildert oder beim nächsten Steinbruchbesuch an ihren Ursprungsort zurückgebracht. Eine selten geprüfte Alternative hierzu ist das Anfertigen von Schliffpräparaten. Nicht selten können aus beschädigten, gebrochenen und von außen unansehnlichen Stücken noch traumhafte Schliffe hergestellt werden! Der Artikel zeigt anhand vieler Abbildungsbeispiele (u. a. aus Buttenheim, Dorset, dem Wutachgebiet und aus Bad Grund) auf, dass der Blick ins Innere von Fossilien nicht nur ästhetisch schön sein kann, sondern oft auch anatomische und sonstige Details offenbart, die von außen nicht studiert werden können.

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Lepidotes Praeparation  

Momentaufnahme aus dem Plattenkalk: „Digitale Transferpräparation“ der tödlichen Häutung einer Palinurina tenera

A. Marolt & U. Resch, Umfang: 5 Seiten, 5 Abb.

 

Palinurina tenera ist eine Krebslarve, zu der man die adulten Tiere bislang noch nicht kennt. Einer der Autoren konnte auf der Fossilienbörse in Leinfelden-Echterdingen im Jahr 2019 ein hochinteressantes Exemplar aus Wegscheid bei Eichstätt erwerben. Mittels Stacking und UV-Licht konnte das verspaltene Fossil zur besseren Auswertung erfolgreich einer "digitalen Transferpräparation" unterzogen werden. Das Ergebnis: Es handelt sich um den Kadaver einer Larve nebst abgestreiftem Häutungshemd. Das Tier muss im Zuge der Häutung verendet sein  eine fossil gewordene Momentaufnahme eines tragischen Geschehnisses, das sich vor rund 150 Millionen Jahren im Solnhofen Archipel ereignete.

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 Bethel Bajocium Myophorella  

Zufallsfund: Erster Nachweis für Wasserbüffel aus dem Mittelpleistozän von Frankreich

Achim H. Schwermann & Mark Keiter, Umfang: 4 Seiten, 4 Abb.

 

André Raba gelang im Sommer 2016 an der Gironde-Mündung südlich von Soulac-sur-Mer (Frankreich) ein interessanter Knochenfund. Der Artikel beschreibt den Weg des Fossils vom Fund, über die monatliche Fossil-Beratungsstunde des Naturkunde-Museums Bielefeld bis hin zur Veröffentlichung im geologischen Fachmagazin „Quaternary International“. Im Zuge der Recherchen konnte das Stück als Teil eines Hornzapfens eines Wasserbüffels (Bubalus murrensis) identifiziert und auf ein Alter von etwa 400.000 Jahren datiert werden. Als Erstnachweis dieser wuchtigen Großsäuger aus Frankreich, erweitert der Fund das bekannte Vorkommen um mehr als 500 Kilometer nach Westen.

     

Douvilleiceras mamillatum Vaches Noires

 


Jimbacrinus bostocki TEICHERT 1954 – Seelilien aus dem Perm von Australien

Fritz Lang, Umfang: 10 Seiten, 14 Abb.

 

Nicht gerade häufig, aber doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit begegnen uns australische Fossilien in Museen oder auf Messen. Zu den Klassikern zählen Seelilien aus Westaustralien. Leider erfährt man meist wenig zu den Fundstellen. Nun erhielt Fritz Lang über seinen Freund Ralf Walter, der für den Eigentümer der permischen Stachelhäuter-Konservatlagerstätte Tom Kapitany (Crystal World) präpariert, einen Rohling mit mehreren Jimbacrinus-Kronen, was ihn zu einem Artikel über die Stachelhäuter des Perms von Australien anregte. Im Artikel beschreibt er das australische Exportrecht, die Präparation seines Stücks und die Fundstelle Jimba Jimba, von der auch weitere spektakuläre Präparate unterschiedlicher Stachelhäuter vorgestellt werden. Der Artikel vermittelt interessante Eindrücke von einem Fundort von Weltrang.

     
Multi Green Charmouth

 

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Weitere Inhalte von Heft 43:

 

• Kosmoceraten aus dem Callovium von Sengenthal (3 Seiten)

 

• Präparation eines Trilobiten der Gattung Yunnanocephalus aus dem Unterkambrium von China (2 Seiten)

 

• Einstellung des Abbaus in der Tongrube „Westerengerstr. II“ bei Bielefeld (2 Seiten)

 

• Aus aktuellem Anlass: Paläontologie-Gesetzgebung (1 Seite)

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Vorschauseiten:

 

 

Heft38 S 04 05 Notidanoides muensteri

 

 

Heft38 Lunzer Flora

 

 

Heft43 Kosmoceraten

 

 

Heft38 S 42 43 Ruedersdorf

 

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