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Der Steinkern - Heft 42


Erscheinungsjahr: 2020 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck


• Groß-Ammoniten im Unterjura: Top Ten der größten Arietitidae

• Süßwasserfische aus dem Oligozän Südfrankreichs

• Oxfordium-Ammoniten aus Gräfenberg: In Gedenken an Jürgen Schwarz

• Präparation eines Lepidotes aus den Plattenkalken von Eichstätt

• Von klappernden Steinen: Der Kieselschwamm Plinthosella squamosa

Kiefer von Saurorhynchus brevirostris aus dem Toarcium von Buttenheim

• Trilobit Illaenus aus dem Geschiebe von Graal-Müritz (Kreis Rostock)

 

Neben diesen Themen enthält Heft 42 fünf Kurzberichte und eine Rezension.


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Heft38 Placodus

  Groß-Ammoniten im Unterjura: Top Ten der größten Arietitidae

Sönke Simonsen, Umfang: 16 Seiten, 15 Abb.

 

Vertreter der Familie Arietitidae („Arieten“) zählen zu den größten Ammoniten des Jura. Die im Sinemurium (Unterjura) auftretende Familie brachte verschiedenartige, meist großwüchsige Formen hervor, die sich durch kräftige Einzelrippen und einen oft von Nebenfurchen begleiteten Kiel auszeichnen. Immer wieder machten Meldungen von über einen Meter großen „Arieten“ die Runde, doch fehlen für diese Legende Beweise. Im Artikel werden die 10 größten Exemplare vorgestellt, die bei den Recherchen ermittelt werden konnten (Durchmesser zwischen 67 cm und 83 cm). Zu beachten ist, dass einzelne Exemplare das gemessene Maximalmaß von 83 cm bei vollständiger Erhaltung der Wohnkammern um mehrere Zentimeter überschritten hätten.

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heft38 der steinkern lunzer flora  

Süßwasserfische aus dem Oligozän Südfrankreichs

Simon Studer, Umfang: 8 Seiten, 10 Abb.

 

In Südfrankreich gibt es ein ausgedehntes Oligozän-Ausstrichgebiet im Dreieck der Städte Apt (im Westen), Manosque (im Osten) und Forcalquier (im Nordosten). Die Gegend war im Oligozän zeitweilig durch eine Seenlandschaft geprägt. Dort sedimentierten u. a. fossile Fische, Insekten, Vogelfedern und Pflanzen. Die heutigen Sammelmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt, insbesondere im Kerngebiet, dem „Réserve naturelle géologique du Luberon“, gilt ein striktes Grabungs- und Sammelverbot. Doch wurde vor Unterschutzstellung in solchen Mengen gesammelt, dass es noch immer umfangreiche Rohmaterial-Bestände gibt. Der Autor stellt seine schönsten Präparate des im südfranzösischen Rupelium verbreiteten Süßwasserbarsches Dapalis macrurus vor. Zu den Highlights zählen eine Stufe mit zwei Exemplaren sowie ein „Fisch-frisst-Fisch-Szenario“.

     
Illaenus  

„Ghost in the Shell“: ein außergewöhnlicher Illaenus aus dem Geschiebe

Paul Freitag, Umfang: 3 Seiten, 4 Abb

 

Rote Orthocerenkalke sind in Norddeutschland häufig anzutreffende fossilreiche Geschiebe mit hohem Wiedererkennungswert. Jeder Geschiebesammler (er)kennt sie, enthalten sie doch regelmäßig isolierte Kopf-und Schwanzschilde von Trilobiten. Vollständige Trilobiten sind  dagegen im Roten Orthocerenkalk äußerst selten. Sebastian Mantei fand jedoch an einem Geschiebestrand nahe Graal-Müritz (Kreis Rostock) ein angeschliffenes, ansonsten aber komplettes, durch Verwitterungseinwirkungen weißschaliges Individuum, das der Autor präparierte. Es handelt sich um einen llaenus cf. dalmani aus dem mittleren Ordovizium.

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Lepidotes Praeparation  

Präparation eines Lepidotes aus den Plattenkalken von Eichstätt

Falk Starke, Umfang: 11 Seiten, 17 Abb.

 

Lepidotes ist ein plumper, hochkörperiger Fisch. Vertreter der im Erdmittelalter weltweit verbreiteten Gattung erreichen Längen von über einem Meter. Hierzulande kennt man Lepidotes insbesondere aus dem Unterjura von Holzmaden, aber auch aus den Solnhofener Plattenkalken (Oberjura). Typisch für Vertreter der Familie Lepidotidae sind ihre glänzenden rhombischen Schuppen. Es ist der Traum vieler Fossiliensammler, einmal im Leben einen derartigen Schmelzschuppenfisch zu finden. Ein Traum, der sich aufgrund der Seltenheit dieser Fische jedoch nur für wenige Sammler realisiert. Auch an unpräparierte Exemplare gelangt man dementsprechend nur selten. Falk Starke hatte Glück und konnte einen Rohling aus dem Tithonium (Oberjura) von Eichstätt erwerben. Höhen und Tiefen der 340-stündigen Präparation des Fisches beschreibt er im Artikel.

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 Bethel Bajocium Myophorella  

Der Nachwelt erhalten: Von Jürgen Schwarz (* 1942 – † 2015) gesammelte Ammoniten aus dem Oberen Oxfordium von Gräfenberg

 

Victor Schlampp, Umfang: 10 Seiten, 24 Abb.


Victor Schlampp erinnert anlässlich dessen 5. Todestages († 17. September 2015) an seinen Sammlerfreund Jürgen Schwarz aus Igensdorf bei Gräfenberg. Jürgen Schwarz war ein vorbildlicher und erfolgreicher Fossiliensammler, der sich u. a. auch für für die Fossilien-Ausstellung im Turmuhrenmuseum Gräfenberg engagierte. Fossilien-Exkursionen führten ihn des Öfteren in die Steiermark (Österreich). Auch war er an Höhlenbären-Grabungen in der Zoolithenhöhle Burggailenreuth beteiligt. Sein Sammelschwerpunkt war der Fränkische Oberjura. Er suchte mit Vorliebe in den Gräfenberger Steinbrüchen Endress und Deuerlein. Im Artikel stellt Victor Schlampp gut erhaltene und teils seltene Ammoniten aus dem Oxfordium des Steinbruchs Deuerlein vor, die von Jürgen Schwarz gesammelt und präpariert wurden.

     

Douvilleiceras mamillatum Vaches Noires

 

Kiefer von Saurorhynchus brevirostris aus dem Toarcium von Buttenheim

Harald & Ursula Lange, Umfang: 5 Seiten, 6 Abb.

 

Im höchsten Bereich des Profils der bekannten Unterjura-Tongrube bei Buttenheim (Landkreis Bamberg) steht Unteres Toarcium an. Fast direkt unter dem Mutterboden befindet sich ein Bonebed, aus dem in den letzten Jahren zahlreiche Knochen und Zähne von Reptilien geborgen wurden. Aus dieser Schicht stammt auch der im Fundzustand zunächst unscheinbare bezahnte Kiefer des Raubfischs Saurorhynchus brevirostris, bei dessen Präparation überraschend auch noch ein bezahnter Vomer zum Vorschein kam.

     
 Plinthosella  

Von klappernden Steinen: Porträt des Kieselschwamms Plinthosella squamosa
Karlheinz Krause, Umfang: 3 Seiten, 5 Abb.

Gestein ist eine feste Masse, zwar von unterschiedlicher Härte, aber doch immer zuverlässig fest. Das ist eine Grunderfahrung des Menschen. Niemand rechnet normalerweise damit, einen Stein in die Hand zu nehmen, der bei Bewegung deutlich klappert – es sei denn, er ist (Amateur-)Paläontologe. Doch auch unter Anwohnern und Besuchern bestimmter europäischer Küsten (u. a. Ostsee) hat sich herumgesprochen, dass es tatsächlich klappernde Steine gibt. Schön rund und kugelig sind sie und haben meist Durchmesser von 3 bis 8 Zentimetern. Wie Klappersteine entstehen und worum es sich dabei eigentlich handelt, all das erfahren Sie im Artikel.

     
Multi Green Charmouth

 

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Weitere Inhalte von Heft 42:

 

• Rückenflossenstachel eines Hybodontiformes aus dem Muschelkalk vom Bau der Ortsumgehung Barntrup (Kreis Lippe) (1 Seite)

 

• Kalkalge Coelosphaeridium in Lavendelblauem Hornstein (1 Seite)

 

• Stabilerer Strahlschlauch (1 Seite)


• Seelilienwurzelballen aus dem Devon der Hillesheimer Mulde (Eifel) (2 Seiten)

 

Acrodus-Zahn aus dem Unteren Sinemurium bei Lyme Regis (1 Seite)

 

• Rezension: Menorca (1 Seite)

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Vorschauseiten:



 

Heft38 S 04 05 Notidanoides muensteri

 

 

Heft38 Lunzer Flora

 

 

Heft38 S 42 43 Ruedersdorf


 

Heft38 S 58 59 Steneosaurus bollensis

 

 

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