Jura


Der Jura begann vor 200 Millionen Jahren und endete vor 142 Millionen Jahren. Der Name Jura wurde zuerst 1795 vom Deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt für Gesteine im Juragebirge benutzt. Das Juragebirge liegt im Grenzgebiet zwischen Frankreich und der Schweiz. Hier treten jurazeitlichen Ablagerungen an die Oberfläche. Seit langem wird die Bezeichnung Jura auch allgemein für das Erdzeitalter verwendet und nicht nur als Gebietsbezeichnung.

Im Jura war es wärmer als heute und weil das Eis an den Polen geschmolzen war, hat das Wasser weite Teile Deutschlands überflutet. Einige höhere Gebiete ragten als große Inseln aus dem Meer. An Land lebten Dinosaurier. Von Tieren, die an Land starben, findet man nur sehr selten Fossilien, da sie an der Luft vollständig verrotteten oder gefressen wurden. Im Meer lebten Fischsaurier, die fast wie die heutigen Delfine aussahen. Auf der Schwäbischen Alb in Süddeutschland wurden sehr viele Fischsaurier gefunden. Die toten Tiere sind auf den Meeresboden gesunken. Die Bedingungen dort waren so, das sie als Fossilien erhalten sind. Es gab in manchen Meeresbereichen wenig Sauerstoff und so konnten weder Aasfresser noch Bakterien die Tiere zerstören, nur die Weichteile verroteten weitgehend, das Knochengerüst dagegen blieb erhalten. Im Meer lebten zahlreiche Tierarten, deren Fossilien wir heute finden können. Besonders im Süden Deutschlands gibt es zahlreiche Fundstellen, aber auch in anderen Regionen Deutschlands kann man Fossilien aus dem Jura finden. Häufige findet man Ammoniten, Belemniten, Muscheln und Schnecken.

Man unterteilt den Jura in drei Abschnitte. Der älteste Abschnitt ist der Unterjura, auch Lias oder Schwarzer Jura genannt. Dann folgt der Mittlere Jura oder Braunjura. Der jüngste Abschnitt des Jura wird Oberjura oder Weißer Jura genannt.

Ammonit
Ammoniten aus dem Jura sind beliebt bei Sammlern, weil sie oft eine schöne Erhaltung haben. Bei dem hier gezeigten Exemplar ist sogar die Schale überliefert. 
Belemnit
Belemniten findet man in den Sedimenten des Jura auch oft.
Muschel
Muscheln findet man in einigen Schichten des Juras häufig.
Seelilienstilglied
Die Seelilien fühlten sich am Meeresboden im Jura oft nicht so wohl, weil sie keinen schlammigen Untergrund mögen. Sie brauchen etwas hartes, um sich daran festzuhalten. Darum sind sie oft an treibenden Baumstämmen festgwachsen. In Museen kann man 10 Meter lange Baumstämme sehen, an denen hunderte von Seelilien festgewachsen sind.