Devon


Das Devon begann vor 417 Millionen Jahren und endete vor 358 Millionen Jahren.

Der Name Devon wurde von der gleichnamigen englischen Grafschaft „Devon“ übernommen. Das liegt an der Südküste Englands und dort treten diese Schichten an der Küste zutage.

Im Devon war in Deutschland ein flaches warmes Meer. Es gab Korallenriffe und dort lebten auch viele andere Tiere, deren Fossilien wir heute sammeln können. Daher gibt es in Deutschland so viele schöne Fundstellen für Fossilien aus dem Devon. Zum Beispiel in der Eifel, im Sauerland und im Bergischen Land. Es gab die ersten Haie, Fische mit einem harten Panzer waren weit verbreitet. Nördlich von Deutschland lag der 'Old Red Kontinent', auf Deutsch der 'alte rote Kontinent' Die Ablagerungen dieses Kontinents in Großbritanien bestehen wirklich oft aus rotem Gestein.

Hier ein paar schöne Beispiele für typische Fossilien aus dem Devon:

Brachiopode
Brachiopoden sehen so ähnlich aus wie Muscheln, im Detail gibt es aber Unterschiede. Sie haben eine Stiel- und eine Armklappe. An der Stielklappe befindet sich ein Stielloch. Hier war ein Stiel befestigt, mit dem sie am Boden festgewachsen waren. Brachiopoden waren besonders im Devon verbreitet, es gibt sie aber auch noch heute.
Koralle
Korallen konnten bereits sehr groß werden. Auch wenn diese Korallen den heutigen Arten sehr ähnlich sehen, sind es doch ganz andere Arten. Die Korallen haben sich in den 400 Millionen Jahren bis heute stark verändert. Das ist eine Stockkoralle. Das bedeutet viele Tiere bilden eine Kolonie. In jedem Fünfeck lebte ein Tier.
Solitärkoralle
Das ist eine sogenannte Solitärkoralle. Das bedeutet es ist
nur ein Tier. Dies Art Calceola sandalina heißt auf Deutsch
Pantoffelkoralle, ein passender Name.
Trilobit
Das ist ein Trilobit. Diese Tiere lebten auf und im Meeresboden. Wenn die Tiere wuchsen, mussten sie ihren Panzer wechseln, da der Panzer nicht wachsen kann. Etwa wie ein Mensch, der neue Schuhe braucht, wenn er größer wird. Darum findet man oft nur die Reste der abgeworfenen Panzer, die man Häutungsrest nennt. Das Bild zeigt einen seltenen vollständigen Trilobiten. Das ist also der Leichnam eines ganzen Tieres und nicht nur ein Häutungsrest.


Dieses Erdzeitalter fängt an mit dem ersten Funden des Graptolithen Monograptus uniformis. Graptolithen lebten im Meer und sehen oft aus wie ein 'U', das mit weisser Kreide auf eine Tafel geschrieben wurde. Die meisten Arten dieser Tieres sind frei in tiefem Wasser geschwommen. Da im Devon in Deutschland das Wasser nicht sehr tief war, findet man sie in Deutschland selten.

Hier ein schönes Beispiel für einen Graptolithen.
Graptolith


Es wurde sehr lange diskutiert, wo das Devon genau zu Ende ist und das nächste Erdzeitalter das Karbon anfängt. Man hat sich dann auf das Aufteten des Conodonten Siphonodella sulcata geeinigt. Conodonten sehen aus wie winzige Zähne. Sie sind nur einen Milimeter klein und darum nur mit der Lupe zu sehen. Lange wußte man nicht von welchem Tier diese Zähne sind, weil der Rest des Conodontentieres fast nie erhalten bleibt. Man findet nur die harten Zähne, der Rest ist zu weich um als Fossil bis heute überliefert zu werden. Aber dann wurde doch ein Conodontentier gefunden. Es sieht aus wie ein 4cm langer Aal. Conodonten sind im Devon sehr praktisch, weil man oft sehr viele findet, auch da wo man sonst keine größeren Fossilien findet. Es gab sehr viele Arten, deren Zähne sich deutlich unterscheiden. Daher sind Conodonten gute Leitfossilien. Das bedeutet, wenn ein Wissenschaftler Conodonten findet, kann er ziemlich genau sagen aus welcher Schicht der Stein stammt. Für uns Sammler sind  Conodonten nicht so geeignet, weil sie sehr klein sind.

Conodonten
Ein paar Beispiele für Conodonten. Diese 'Zähne' sind
kleiner als 1 Millimeter.
Conodontentier
So stellt man sich das Conodontentier vor. Die verschiedenen 'Zähne' bilden einen
komplizierten Kiefer.


Weil das Devon 60 Millionen Jahren dauert, hat man es in immer kleinere Zeitabschnitte aufgeteilt. Wie viele andere Erdzeitalter wird das Devon grob aufgeteilt in Unterdevon, das sind die ältesten Schichten des Devon. Dann das Mitteldevon und das Oberdevon mit den jüngsten Schichten. Für Sammler ist das Mitteldevon in der Eifel interessant. Ein Teil des Mitteldevons wird weltweit als 'Eifelium' bezeichnet, weil hier die Fossilien dieser Zeit gut zugänglich sind. Dort sind sie auch oft gut erhalten. In den anderen Schichten des Devon findet man zwar auch Fossilien, aber oft sind sie viel seltener und schlechter erhalten wie die Fossilien aus der Eifel.