Dänemark
Dan-Fossilien aus Dalbyover
- Details
- Kategorie: Dänemark
- Veröffentlicht: Sonntag, 19. Februar 2006 17:35
- Geschrieben von Tobias Schräder
- Zugriffe: 16221
Der Steinbruch in Dalbyover/Dänemark befindet sich rund 1 km außerhalb der Ortschaft Dalbyover.

Der Steinbruch Dalbyover, Ansicht vom Grubenrand 2003
Der dort anstehende Schlammkalk ist in das Mitteldan (Unterstes Tertiär) zu stellen. Die Kalke sind sehr fossilreich aber in der Makrofauna eher artenarm. Es kommen vor allem irreguläre Seeigel und Seeliliensteilglieder vor.

Echinocorys sulcatus mit Anomalie der Ambulakralporen
Etwas weniger häufig sind Austern (Pygnodonte vesicularis) und Brachiopoden (Carneithyris lens). Zu den besonderen Funden zählen reguläre Seeigel.

Der dort anstehende Schlammkalk ist in das Mitteldan (Unterstes Tertiär) zu stellen. Die Kalke sind sehr fossilreich aber in der Makrofauna eher artenarm. Es kommen vor allem irreguläre Seeigel und Seeliliensteilglieder vor.

Echinocorys sulcatus mit Anomalie der Ambulakralporen
Etwas weniger häufig sind Austern (Pygnodonte vesicularis) und Brachiopoden (Carneithyris lens). Zu den besonderen Funden zählen reguläre Seeigel.

Regulärer Seeigel
Der Schlammkalk ist von Feuersteinbändern durchzogen. Der Kalk wird mittels Radlader abgebaut und dann durch einen Brecher mit Sieb vom Feuerstein (und den härteren Seeigeln) getrennt. Dieses ausgesiebte Material wird dann schließlich auf Halden gebracht. Die Seeigel sind nur selten verdrückt, wobei die verdrückten Exemplare außerordentlich attraktiv sein können, da dadurch die einzelen Platten sehr gut zum Vorschein kommen. Manche Seeigel sind innen nicht ganz mit Feuerstein oder Kalk ausgefüllt und können so eine fossile Wasserwaage enthalten. Mit sehr viel Glück befinden sich dann im Inneren auch noch Fossilien wie z.B. Foraminiferen.

Der Schlammkalk ist von Feuersteinbändern durchzogen. Der Kalk wird mittels Radlader abgebaut und dann durch einen Brecher mit Sieb vom Feuerstein (und den härteren Seeigeln) getrennt. Dieses ausgesiebte Material wird dann schließlich auf Halden gebracht. Die Seeigel sind nur selten verdrückt, wobei die verdrückten Exemplare außerordentlich attraktiv sein können, da dadurch die einzelen Platten sehr gut zum Vorschein kommen. Manche Seeigel sind innen nicht ganz mit Feuerstein oder Kalk ausgefüllt und können so eine fossile Wasserwaage enthalten. Mit sehr viel Glück befinden sich dann im Inneren auch noch Fossilien wie z.B. Foraminiferen.

Stufe mit Echinocorys sulcatus, Seelilienstielen u.v.m.
Die mit Abstand häufigsten Fossilien sind Seeigel der Art Echinocorys sulcatus, es kommt aber auch untergeordnet eine andere irreguläre Seeigelart vor. Ähnlich häufig sind Seelilienstielglieder (Nilsenicrinus und Isselicrinus), werden aber meist aufgrund der unscheinbaren Färbung und geringen Größe übersehen.
Die mit Abstand häufigsten Fossilien sind Seeigel der Art Echinocorys sulcatus, es kommt aber auch untergeordnet eine andere irreguläre Seeigelart vor. Ähnlich häufig sind Seelilienstielglieder (Nilsenicrinus und Isselicrinus), werden aber meist aufgrund der unscheinbaren Färbung und geringen Größe übersehen.
Alle Fossilien in Calciterhaltung, es kommen auch Muschelsteinkerne vor, lassen sich sehr leicht und schnell mit dem Sandstrahlgerät präparieren. Aufgrund der Menge der gefundenen Seeigel, sind auch gelegentlich Funde von Seeigeln mit pathologischen Veränderungen, z.B. Bissspuren und verheilte Verletzungen (hierzu später mehr).

Byozoen, erst beim Sandstrahlen gefunden

Teil meiner Sammlung mit Fossilien aus Dalbyover
Das Sammeln ist nur mit Genehmigung des Betreibers möglich.

Teil meiner Sammlung mit Fossilien aus Dalbyover
Das Sammeln ist nur mit Genehmigung des Betreibers möglich.
Literatur:
Edelmann, Jens: Seeigel aus der "Dalbyover Kalkleje" in Dänemark in FOSSILIEN Heft 2 März/April 2005
Gravesen, P.: Fossiliensammeln in Südskandinavien, Goldschneck-Verlag, Korb, 1993
Sammlung, Text und Fotos: Tobias Schräder