Dänemark

Die Kalke des Dan von Fakse in Dänemark

Bei einer dreiwöchigen Wohnmobil-Tour durch Südskandinavien habe ich im Jahr 2002 den Steinbruch von Fakse in Dänemark besucht. Anfahrtsroute war A7/E45 und dann die E20 über die zahlreichen großen Brücken, die die dänischen Inseln verbinden. Der direkte Weg mit der Fähre ist schneller und billiger. Das Dan ist der älteste Teil des Tertiär und folgt direkt auf die K/T-Grenze, die am nahen Stevens-Klint aufgeschlossen ist. Der aktive Steinbruch grenzt direkt an die kleine Stadt. Sammeln war auch während der Arbeitszeit kein Problem. Man fühlt sich nur etwas unbehaglich, bei den ganzen laufenden Maschinen. Die Kalke sind hier in verschiedener Ausprägung aufgeschlossen, mit sehr unterschiedlichen Fossilien. Von hartem Korallenkalk bis zu sehr feinem Bryozoenkalk. Es sind ca. 2.000 (!) Arten von Fossilien beschrieben, also ein reiches Betätigungsfeld.   


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Blick vom Parkplatz nahe der Jugendherberge. Das ist nur etwa die Hälfte des Areals, man hat also einiges zu erkunden. Der Bruch ist nur durch einen schmalen Grüngürtel von der Stadt getrennt. Ein etwas steiler Weg führt nach unten.



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Die Ausbeute von etwas mehr als einem Tag Sammeltätigkeit ist recht ordentlich.



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Im Korallenkalk finden sich recht viele Krebspanzer, meistens Dromiopsis rugosa.



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Ein Handstück der häufigen Kandelaber-Koralle Dendrophyllia candelabrum.



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In den Bryozoen-Kalken finden sich schöne Haizähne.



Einen schönen Seeigel habe ich leider nicht gefunden. Muscheln und Schnecken finden sich ebenfalls häufig im Korallenkalk. Im Ort gibt es ein kleines, aber sehr lohnenswertes Museum. Dort kann man dann die Prachtstücke sehen, die man hätte finden können.

An Literatur hatte ich mit:
• Fossilien Sammeln in Südskandinavien
http://www.steinkern.de/forum/viewtopic.php?t=99