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DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2023, 00:01
von Sönke
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Liebe Leserinnen und Leser der Steinkern-Zeitschrift, liebe Forenmitglieder,

ich hoffe, dass Ihr alle gut in das neue Jahr gestartet seid. Auch wenn nun schon der 12.1. ist, wünsche ich hiermit für den noch bevorstehenden Teil des Jahres alles Gute und schöne Funde! :)

Am Mittwochnachmittag (11.1. 2023) wurden die Abonnement-Hefte sowie die Autorenexemplare der Ausgabe Nr. 52 (Heft 1-2023) der Deutschen Post übergeben. Ihr dürft Euch wieder auf 68 spannende Seiten Fossilienlektüre freuen! :)

Allen, die an der Ausgabe 1-2023 mitgewirkt haben, danke ich hiermit herzlich für ihre Beiträge zum Gelingen des Hefts!
Hervorheben möchte ich, dass Meik Ackermann erstmals mitgewirkt und gleich den umfangreichsten Artikel des Hefts beisteuerte. Ein toller Einstieg! :)
Auch Reinhard Steinmeyer und Hye-young Kim waren erstmals mit von der Partie - auch sie heiße ich, wie Meik, herzlich Willkommen.
Sehr viel Spaß haben auch die Antwerpen-Exkursion und die gemeinsame Erarbeitung des Artikels gemacht - besonderen Dank schulden die Autoren Michael Nöcker, der die Megalodon-Zeichnung anfertigte. Ein Eyecatcher (bzw. Haicatcher! :bg: ), der mir so gut gefiel, dass es als Titelbild ausgewählt wurde.
Andi Fichtner und Lizzie Hingley steuerten die sicherlich spektakulärsten Präparate zu diesem Heft bei - Hut ab und danke fürs Zeigen und die informativen Artikel! :)


Hier noch die Themen von Heft 52 im Kurzüberblick:


• Fossilien sammeln in der Oberkreide des Münsterländer Kreidebeckens bei Rheine

• Lytoceras fimbriatum aus dem Unterjura von Nieheim-Sommersell (Kreis Höxter, NRW)

• Auf Haizahnsuche im Miozän von Antwerpen (Belgien)

• Präparation eines Krebses aus dem Hauterivium (Unterkreide) der Tongrube Resse

• Rumpfstück eines Fischsauriers aus dem Unterjura von Charmouth (Dorset)

• Zysten von Ruderfußkrebsen (Castexia) an Gehäusen des Seeigels Collyrites aus dem Callovium (Mitteljura) Frankreichs



Neben diesen Themen enthält Heft 52 einige Kurzberichte.


Hier geht es zur ausführlichen Inhaltsangabe:
https://www.steinkern.de/inhaltsangaben ... eft52.html

Und hier geht es direkt zum Bestellformular:
https://www.steinkern.de/bestellformula ... nheft.html

Dieser Forenbeitrag ist neben der Information über die Neuerscheinung auch dazu gedacht über die Inhalte des Hefts zu diskutieren, Lob und/oder Kritik zu äußern, den Autoren oder dem Herausgeber Fragen zu stellen usw. :)

Feedback ist willkommen - das Autorenteam freut sich darüber, ebenso wie auch ich als Herausgeber.

Ich freue mich schon auf die Erarbeitung der nächsten Ausgabe!
Wenn jemand eigene Themenideen für diese oder folgende Hefte hat, zögert nicht, mir eine Private Nachricht oder E-Mail zu senden. :)

Viel Spaß beim Anschauen und Lesen des Hefts 52 wünscht Euch
Sönke

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2023, 20:44
von Stefan W. 12
Hallo Sönke,

wie immer sehr gelungen und spannend mit tollen Beiträgen!
Euer Besuch in Antwerpen macht wirklich Appetit!

Vielen Dank an alle Beteiligten an diesem Heft!

VG, Stefan. :D

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Sonntag 15. Januar 2023, 19:09
von Victor Schlampp
Liebe Sönke,
liebe Autorenschaft,

vielen Dank für die meiner Meinung nach überaus gelungene Ausgabe. Wenn ich einen Artikel hervorhebe, dann soll dies keine Herabwürdigung der anderen Leistungen sein. Es ist halt immer auch dem Interessensgebiet geschuldet. Bei mir ist dies die Kombination aus "Ammonit + Steinkern"

Aber auf einen Bericht habe ich mich geradezu gestürzt mit dem Potential eines Süchtigen und konnte ihn nicht weglegen, bevor ich am Ende angelangt war. Es geht um den Beitrag von Meik Ackermann über das Münsterländer Kreidebecken bei Rheine.

Aufschlüsse mit Ammoniten, egal ob Trias, Jura oder Kreide, aus Deutschland stoßen bei mir immer auf großes Interesse. Der genannte Artikel ist für mich ein Musterbeispiel einer gelungenen Profilbeschreibung: Ein tiefgründiges Fachwissen gepaart mit sehr guten Aufschlussfotos - mit dem eingezeichneten Grenzbereich Cenoman-Turon - der Beschaffenheit des Material - das sieht ja auch wie Gräfenberg - der Fundsituation eines großen Ammoniten - wenn ich da an die Klopfarbeit und das Schleppen denke - sowie die detailreichen Fossilabbildungen. Dass die (Unter)Gattung Austiniceras in den inneren Windungen eine wirklich deutliche und vor allem filigrane Berippung hat, hatte bis dato nicht jenen Bereich des Gehirns erreicht, wo meine anderen Ammoniten-Infos abgespeichert sind. Ich dachte immer, die Parapuzosien und ihre Sippschaft seien mit Ausnahme von einigen plumpen Rippen skulpturlose Riesen gewesen.

Einfach toll!

Liebe Grüße

Victor

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2023, 06:10
von Ammonitensammler
Guten Morgen zusammen,

ich melde mich als Autor des Artikels zum Fundort Rheine und bedanke mich herzlichst für die bisherigen lieben Kommentare und fürsprechenden Rückmeldungen. Da ich das erste Mal als Autor für den Steinkern tätig war, freut es mich besonders, dass mein Bericht auf so viel positiven Anklang stößt.

Um anlässlich meines Berichts noch mal Lust auf den Fundort Rheine zu machen, kann ich ergänzend zu den im Steinkern abgebildeten Funden ein paar neueste Funde vom 07.01.2023 präsentieren, die es natürlich der Zeit wegen nicht in den Bericht schaffen konnten. Allerdings sollen diese Funde zeigen, dass es sich in Rheine nach wie vor lohnt, nach Fossilien zu suchen. Da ich selbst auch bereits länger nicht in Rheine war, war die Freude groß, einen recht erfolgreichen Sammeltag erlebt zu haben.

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Parapuzosia (Austiniceras) austeni aus der Umgebung des primus-Events. Ein Teil der Wohnkammer fehlt leider, dennoch bringt es das Stück auf einen Durchmesser von ca. 45cm.
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Diese Stufe mit einer recht großen Anzahl unterschiedlicher Individuen zeigt einen Teil der Lebewelt des Rheiner Cenoman und wurde bereits in der Galerie beschrieben.
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Dieses recht schöne Fragment von Turrilites war ebenfalls mit dabei.
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Die oben gezeigten Funde sind natürlich eine Bestenauslese von diesem Sammeltag, der selbst nach meiner bisherigen Erfahrung in Rheine doch ungewöhnlich erfolgreich war, obwohl ich nur knapp drei Stunden vor Ort war.

Beste Grüße und guten Start ins Sammeljahr 2023

Meik Ackermann

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2023, 18:29
von Sönke
Hallo zusammen,

@Stefan und Victor: Habt Dank für Eure wohlwollenden Kommentare zum Heft!
In der Tat gibt es ein paar Parallelen zwischen der norddeutschen Oberkreide und dem fränkischen Malm - beide liefern echt kernige Steinkerne, mit einem Schwerpunkt bei Ammoniten (und mit Potential für Großammos)! :D

@Meik: Danke fürs Zeigen - in Rheine geht noch ´was, super! :)

@alle: Heute hat mir Michael Nöcker Bilder gezeigt, wie die Titelbildzeicnung entstand. Ich habe mir gedacht, dass Ihr Euch das auch gern anschaut und es zu einer kleinen Collage zusammengebastelt. Der vierte Schritt, den ich übernommen habe, war der einfachste! :bg: Die Collage kann durch Anklicken vergrößern werden. Michael danke ich, dass er die Bilder für den Zweck zur Verfügung gestellt hat. :)

Die Collage könnte man auch betiteln: "Metamorphose vom Weißen Hai (siehe linkes Bild) zum Megalodon auf dem Steinkern-Titel". :wink:

Liebe Grüße un
Sönke

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Sonntag 22. Januar 2023, 12:55
von Ammonitensammler
Hallo liebe Community,

ich kann meine Ergänzung zum Heft 52, Fossilien aus dem Cenoman von Rheine, nochmal um einen weiteren, interessanten Fund erweitern und zwar um zwei kleine Haizähnchen.

Gefunden habe ich den Zahn (Zahnlänge, reine Zahnschmelzlänge: ca. 9mm) mit einem kleinen Nebenzahn innerhalb einer Thanatocönose, bestehend aus mehreren inoceramiden Muscheln, einem Brachiopoden und eben diesen Zähnen, in der Wohnkammer eines Großammoniten der Art Parapuzosia (Austiniceras) austeni.

Der Ammonit stammte aus der Oberkreide, mittleres Cenoman, Acanthoceras rhotomagense-Zone, Turrilites costatus-Subzone, Umgebung des primus-Events, Kalkwerk Otto Breckweg in Rheine/Westfalen.


Hier eine Ansicht der kleinen Zähnchen:

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Gesamtansicht
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Detailansicht
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Aufgrund des kürzlichen Neufunds eines solchen Großammoniten in Rheine (in diesem Eintrag bereits am 18.01.2023 vorgestellt) wurde ein alter mit minderwertiger Qualität aus Platzgründen geschottert und siehe da, wieder ein kleiner Schatz in der Wohnkammer: Es lohnt sich immer, Wohnkammern großer Ammoniten zu durchsuchen, da diese oft nach dem Tod des Ammoniten durch andere Lebewesen als Wohnhöhlen aufgesucht werden oder weitere Individuen eingeschwemmt werden, bevor das Ammonitengehäuse mit Sediment verfüllt wird und und fossilisiert.

Da ich mich mit der Bestimmung von Haizähnen nicht auskenne, wäre ich für einen Tipp dankbar, sollte jemand die Zähne zuordnen können.

Beste Grüße

Meik Ackermann

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 21:09
von styrnia
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für das neue wie immer rundum gelungene Steinkern-Heft.
Der Bericht über die Haizähne aus Antwerpen kam für uns zum perfekten Zeitpunkt, da wir zwei Wochen später für ein verlängertes Wochenende nach Cadzand zum Zähne suchen fahren wollten. Da Antwerpen genau auf dem Weg lag, bot es sich natürlich an, dort auf dem Rückweg wenigstens kurz Halt zu machen (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Sönke für die Tips, ohne die wir sicher nicht erfolgreich gewesen wären).
Wir hatten dort dann gut zwei Stunden Zeit zum suchen, gegraben habe ich in der kurzen Zeit nicht, sondern nur die Oberfläche abgesucht und stellenweise den Abraum von anderen Sammlern durchgesiebt. Auf dem ersten Foto ist das Ergebnis zu sehen, was natürlich direkt Lust auf mehr gemacht hat :D
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Da Runa beim ersten Versuch nicht mitgefahren war, aber unbedingt auch mal dort nach Zähnen suchen wollte (vor allem, nachdem sie meine ersten Funde gesehen hat), bin ich dann mit ihr am letzten Wochenende noch einmal dort hingefahren, dieses mal hatten wir knapp 5 Stunden Zeit. Auch beim zweiten Besuch haben wir hauptsächlich die Oberflächen abgesucht und durchgesiebt (nicht mit dem gelben Sieb vom Foto, das arme Nudelsieb hat sich sehr schnell als untauglich herausgestellt und wir haben uns mein Sieb geteilt :-D ), erst am Ende haben wir uns dann mal -eher erfolglos- im Graben versucht.

Auf dem ersten Foto sind meine, auf dem zweiten Runas Funde zu sehen. Besonders toll für sie war, dass sie sich den Steinkern-Artikel im Auto noch einmal durchgelesen hat und gleich festgestellt hat, dass sie unbedingt auch einen Delfinzahn finden will und tatsächlich einen gefunden hat.
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Auch die zweite Suche hat so viel Spass gemacht, dass wir auf jeden Fall noch einmal unser Glück versuchen wollen, dieses mal werden wir dann mal schauen, ob wir beim graben eine fundträchtige Schicht finden.

Viele Grüße
Alex

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Montag 27. Februar 2023, 23:58
von Sönke
Hi Alex,

es freut mich sehr zu lesen und zu sehen, dass ihr Erfolg hattet. Danke für den Bericht! :thx:
Speziell der Notorhynchus-Zahn ist richtig klasse, aber beide Ausbeuten lassen sich sehen und ergänzen sich gut. :)

Hoffen wir mal, dass die Halde noch vielen Sammlern nette Funde erbringt. :top:

Und dass vielleicht auch noch weitere Fundpunkte aufgetan werden und hier geteilt werden...
Ich spreche mich ganz klar dafür aus, dass der gesamte Aushub des Schelde-Tunnels im Rahmen dieses Bauprojekts https://www.roadtraffic-technology.com/ ... k-belgium/ (wenn´s denn zur Realisierung gelangt) von Sammlern durchgesiebt wird und die Funde hier und bei den Freunden von Fossiel.net gezeigt werden. :wink: :bg: Es ist unvorstellbar, was noch alles im Boden liegt...

Schöne Grüße
Sönke

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Donnerstag 25. Mai 2023, 21:28
von styrnia
Hallo zusammen,

es war doch zu verlockend, noch einmal nach Antwerpen zu fahren und so waren Runa und ich vor ein paar Wochen noch einmal dort zum Zähne suchen.
Auf dem ersten Foto sind unsere beiden größten Funde, insgesamt war es wieder ein erfolgreicher Tag, sogar unser neu gebasteltes Sieb hat erstaunlich gut funktioniert :D
Ich bin nicht sicher, ob das Schild beim letzten mal auch schon dort stand, auf die Halde gegenüber (andere Strassenseite) sollte man aber auf keinen Fall zum Zähne suchen gehen, das Bild ist wirklich sehr eindeutig... 8-) Auf unserer Seite war zum Glück kein Schild.

Viele Grüße
Alex

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Sonntag 30. Juli 2023, 11:44
von Stephanoceras
Danksagung an Sönke,
der mir vor zwei Wochen einen gut zur Hälfte gefüllten 10-Liter-Eimer mit "Sand" überreichte. Der Inhalt bestand aus dem vorgesiebten und mittlerweile gut abgetrockneten Sediment aus dem Hafen von Antwerpen. Auch nach dem Bericht in diesem Heft hatte ihn die Fundstelle mit Freundin und weiteren Sammelkollegen zur Nachsuche ein weiteres Mal angelockt. Sein Angebot für den mitgebrachten Eimer, im heimischen Bünde Haizähne aus Antwerpen zu suchen, konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Im Laufe der folgenden Woche konnte ich mich immer wieder mal eine halbe oder ganze Stunde in die Werkstatt zurückziehen und "die Guten ins Töpfchen" und die Schlechten in einen weiteren Eimer auslesen, obwohl keine Linsen dabei waren. Dass das Material bereits einmal vorgesiebt war, hatte die Funddichte enorm erhöht.
Das Ergebnis war für mich somit einigermaßen überraschend! Obwohl Sönke zugab, dass er zur Steigerung meiner Motivation einige größere Bruchstücke von Zähnen hinzugefügt hatte, hat mich die Vielzahl und auch Diversität der Funde erstaunt.
Von zwei "Milchzähnchen" vom Delfin, einer kleinen Myliobatis-Kauplatte, drei Kiemenreusen-Fragmenten über die allgegenwärtigen Pflasterzähnchen der "Brassen" bis zu zahlreichen Belegen mehrerer Hai-Arten reichte die Palette.
Ein "Megalodon" war leider nicht dabei, aber eine erfreuliche Bereicherung meiner Sammlung von einem für mich bislang unbekannten Fundort ist Sönkes Geschenk von allemal.
Noch einmal besten Dank und schöne Grüße an alle - Fritz

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Montag 31. Juli 2023, 17:37
von Sönke
Hallo Fritz,

es freut mich, dass Dir das Auslesen Spaß gemacht hat und schöne Zähnchen dabei waren. Danke für die tolle Bilddoku! :)

Das Material wurde mit 3 mm Maschenweite vorgesiebt (mit der Schreibtischablage in Heft 52, Seite 54), so wurden die gröberen Komponenten angereichert und die feineren ausrangiert. Auf diese Weise wird man eine Menge Sand los und hat viel mehr makroskopisch sichtbare Zähne als man sie in einem Eimer mit Sand hätte (ich schätze mal, dass man so 10-20 x mehr Grobkomponenten hat als in einem "random" eingepackten Sandgemisch).
Das "Aufkozentrieren" / Sieben mit dem Feinsieb funktioniert nur bei trockenem Wetter/Sand, weil der Sand dann geschmeidig durchläuft.

Ich kann nur allen empfehlen, die zur Suche nach Antwerpen fahren, für Freunde oder für den Eigenbedarf 1-2 Eimer auf diese Weise vorfraktionierte Proben mitzunehmen, auch wenn es eine ziemliche Schlepperei ist über die Halde. So kann man selbst oder jemand anders zu Hause etwas Antwerpen-Feeling haben, ohne Fahrerei und ohne die lauten Hafenanlagen im Hintergrund. :wink:

Meine Eltern haben die andere Hälfte des Eimers ausgelesen und ich musste sie fast bremsen, dass für Fritz noch ausreichend übrig blieb. :lol:

Schöne Grüße
Sönke

Re: DER STEINKERN - Heft 52

Verfasst: Montag 18. September 2023, 11:43
von cidaris*
Hallo,
möchte Euch vorschlagen, auch mal nach kleinen Fossilien zu suchen. Habe von Sönke (nochmals vielen Dank) per Post ungesiebten Sand aus Antwerpen enthalten und diesen in der Fraktion 0,45 - 2,5 mm mir mal näher angesehen und ein paar Fotos gemacht mittels eines digitalen Vergrößerungsgerätes (kostet im Internet 80 Euro). Finde die Bilder (Haifisch- und Brassenzähne, Foraminiferen, usw) dafür eigentlich sehr gut. Das Sammeln von Mikrofossilien hat einen großen Vorteil, der Platzbedarf ist überschaubar. Und eine Tüte Sand, Kalk oder Mergel hat Platz in jeder Tasche.
Es lohnt sich.
Gruß Kurt