Sonstige Berichte

Atlas zur Paläopathologie der Cephalopoden von Prof. emerit. Dr. Helmut Keupp zum Download

Liebe Steinkernleserinnen und -leser,

 

es gibt gute Neuigkeiten für alle Liebhaber pathologischer Kopffüßer! Vor einigen Tagen erhielt ich dankenswerterweise von Dr. René Hoffmann (Ruhr-Universität Bochum) die Information, dass der 2012 erschienene Buchklassiker "Atlas der Paläopathologie der Cephalopoden" von Prof. emerit. Dr. Helmut Keupp inzwischen auf den Seiten der Freien Universität Berlin zum kostenlosen Herunterladen bereitgestellt wurde. Nach Erkundigung bei Herrn Prof. Keupp dürfen wir diese Information gerne über Steinkern.de an alle Interessierten weitergeben, was ich hiermit umsetzen möchte. Zwar werden nicht wenige Steinkern-Leser das Werk längst erworben haben, doch wird auch für diese eine zusätzliche digitale Kopie praktisch zum schnellen Durchsuchen sein. Und einige Leserinnen und Leser werden das Buch möglicherweise auch noch gar nicht vorliegen haben. Bei Interesse besteht zusätzlich zum Download der PDF-Version im Übrigen auch noch die Möglichkeit des Bezugs eines gedruckten Exemplars, siehe dazu weiter unten.

 

Der Link zum Herunterladen des Werkes lautet

http://www.geo.fu-berlin.de/geol/fachrichtungen/pal/media/download/H_Keupp---Atlas-zur-Palaeopathologie-der-Cephalopoden-2012.pdf

 

Stattdessen kann zum Downloaden auch die Cover-Ansicht angeklickt werden:

Atlas der Palaeopathologie der Cephalopoden

Das Cover ziert ein Pleuroceras spinatum (Bruguière) aus dem Ober-Pliensbachium von Unterstürmig/Oberfranken (legit G. Schrüfer, Forchheim), dessen ventraler Zopfkiel nach einer Flankenverletzung des jugendlichen Mündungsrandes (vorletzte Windung) infolge „skulptureller Kompensation“ beim posttraumatischen Gehäusebau auf die rechte Flanke verzerrt wird (= forma aegra juxtacarinata Hölder 1956). Durchmesser 4,3 cm. Foto: Walter Appel, Nürnberg.

 

Zum Inhalt des Buches

Direkt nach dem Erscheinen des Buches veröffentlichten wir im Jahr 2012 in Der Steinkern - Heft 13 eine Kurzvorstellung, die ich hier zitiere, da sie inhaltlich nach wie vor inhaltliche Gültigkeit besitzt:

"Im Selbstverlag der Freien Universität Berlin ist kürzlich der Atlas zur Paläopathologie der Cephalopoden erschienen. Prof. Helmut Keupp stellt in seinem 390 Seiten umfassenden Werk die bei fossilen Kopffüßern auftretenden pathologischen Phänomene im Überblick vor. Er schöpft dabei aus seiner Spezialsammlung von über 34 000 pathologischen Cephalopoden und einer über 50-jährigen Beschäftigung mit dem Thema.
Ammoniten stehen im Zentrum der Betrachtung, doch werden auch andere Gruppen von fossilen und rezenten Kopffüßern berücksichtigt. So normiert der Autor für die bislang wenig untersuchten Belemniten mehrere Anomalie-Phänomene und stellt neue „aegra“-Bezeichnungen auf.
Im gesamten Werk steht die Untersuchung der Ursachen der Pathologien gleichrangig neben der Beschreibung der äußeren Gestalt. Durch den Atlas wird deutlich, dass die Beschäftigung mit Pathologien, gerade bei einer ausgestorbenen Tiergruppe wie den Ammoniten, weit über die bloße Faszination für das sich in mitunter bizarrer Formgebung äußernde Regenerationsvermögen der Tiere hinausgeht. Die paläopathologische Forschung ist ein wichtiger Zweig der Paläontologie, das beweist dieses Buch. Es liefert Erkenntnisse zur paläobiologischen Interpretation, etwa zur Stellung der Ammoniten innerhalb der Nahrungskette und zum bevorzugten Lebensraum bestimmter Formengruppen innerhalb der Wassersäule. Der Autor versteht es wie kaum ein anderer Wissen zu vermitteln, untermalt durch hunderte Fotos pathologischer Fossilien.

Fazit: Der Atlas ist für Fossiliensammler und Wissenschaftler von großem Wert!"

 

Tipp: Günstiger Bezug der gedruckten Version

Es gibt noch einen Restbestand an Büchern, die zum reduzierten Preis von nur 29 Euro je Stück zzgl. Versandkosten per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bezogen werden können. Dies ist aus meiner Sicht ein absolutes Schnäppchen für ein solches Werk, das nicht nur ins PDF-Archiv sondern auch ins Bücherregal eines jeden Ammonitensammlers gehört.

 

Viel Spaß beim Lesen, Anschauen, Vergleichen und Bestimmen!

Sönke Simonsen für Steinkern.de