Restauration eines kleinen Besenfisches aus den Plattenkalken des Altmühltales

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Bei dem vorgestellten Fund handelt es sich um ein Fossil aus einer Altsammlung.
Eigentlich ein schönes Stück, wenn da nicht die "Nasenspitze" fehlen würde…

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Ein Zustand, wie man ihn so eigentlich nicht belassen kann. Doch die Schichtoberfläche hat eine derart spezielle Struktur, dass die Suche nach einem Ansetzstein praktisch keine Chance auf Erfolg hat, zumal die spezielle Farbe kaum zu finden ist. So bleibt keine andere Möglichkeit als den Stein zu teilen und das so gewonnene Stück zurechtzufeilen und anzusetzen.

Zuerst wird der Stein von der Höhe her ausgemessen, so dass das abgeteilte Stück auf keinen Fall zu kurz ausfallen kann.

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Nun wird die Kante so zurechtgeschliffen, dass es einen möglichst geringen Fugenschluss ergibt. Dann können die Steine zusammengefügt werden.

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Als nächstes werden die zu ergänzenden Konturen abgetragen und der Kantenverlauf des angesetzten Bereiches angezeichnet. Dann werden die überschüssigen Bereiche mit der Zwickzange entfernt. So rückt das Fossil auch weiter in die Mitte der Platte und es entsteht ein deutlich harmonischeres Bild.

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Nun werden die fehlenden Partien vorsichtig mit Druckluftstichel und Nadeln ergänzt. Im Nachgang werden die so geschaffenen Bereiche mit Buntstiften farblich etwas angeglichen, um nicht so stark aufzufallen. Jedoch soll dabei auf keinen Fall die Illusion der Echtheit erreicht werden.


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Fossil: Solnhofenamia elongata
Fundort: Solnhofener Plattenkalke bei Eichstätt
Größe: 15 cm


Udo Resch für Steinkern.de