Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Bizarre Welten“ im Museum am Löwentor (Stuttgart)

English abstract:

The author describes in this article the opening of a new permanent exhibition on the Paleozoic Age at the Museum am Löwentor of the State Museum for Natural Science Stuttgart. After opening talks from Prof. Dr. Johanna Eder, museum director, Juergen Walter, state secretary for the ministry of science, research and arts, and Dr. Guenter Bechly, project manager, the guests were invited to study the new exhibit in detail, which is shown here with the help of numerous photographs.

 

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Am 21. 1. 2013 fand die Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Bizarre Welten - Die Zeit vor den Sauriern“ im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart (Am Löwentor) statt. Als Stifter einiger Stücke für die naturwissenschaftliche Sammlung erhielt ich freundlicherweise eine Einladung und durfte bei der Eröffnung dabei sein. Ich hatte auch ein paar Fotos für die neue Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Das Museum ist weit über die Grenzen Deutschlands für seine hervorragenden Darstellungen und Funde aus dem Erdmittelalter- und  der Erdzneuzeit bekannt. Die Mitarbeiter des Museums haben in letzter Zeit darauf hingearbeitet, die Dauerausstellung mit einem Bereich über das Erdaltertum zu ergänzen. Nun es ist so weit, und das Publikum darf ab sofort die neue Ausstellung bewundern!

 

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Der Saal kurz vor Beginn der Eröffnungsveranstaltung.

 

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Die Festredner referieren stehend vor dem Publikum.

 

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Zuerst brachten Musiker die Zuhörer in Stimmung.

 

Professor Dr. Johanna Eder, Direktorin des Museums, beschrieb in ihrer Begrüßungsrede den Prozess von der Idee bis zur Fertigstellung der neuen Ausstellung, bedankte sich bei allen beteiligten Mitarbeitern und Stiftern und wendete sich mit einer Darstellung künftiger Vorhaben des Museums an den anwesenden Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Herrn Jürgen Walter, nachdem sie ihm für die ideelle und finanzielle Unterstützung der neuen Dauerausstellung durch sein Ministerium gedankt hatte. Herr Walter lobte in seiner anschließenden Rede in höchsten Tönen die gelungene Ausstellung und auch die erfolgreichen Bemühungen des Museums, die geologisch-paläontologische Entwicklung der Erde für den Laien sowie auch für den Fortgeschrittenen zu veranschaulichen. Auch Wissenschaftler finden hier reichlich Material für ihre Forschung. Herr Walter schloss mit dem Versprechen weiterer Unterstützung.

Der Einführungsvortrag von Dr. Günter Bechly, wissenschaftlicher Projektleiter, war ein gelungener Auftakt zum anschließenden Rundgang durch die Ausstellung. Er beschrieb schrittweise, leicht verständlich und übersichtlich untermalt durch Dias die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde vor dem Paläozoikum und während des Paläozoikums: Vom "paradiesischen Garten" des Ediacariums (ohne Raubtiere) über die Differenzierung der Lebewesen im Wasser und die Eroberung des Landes bis hin zur "Hölle" der vulkanischen Katastrophe am Ende der Permzeit.

 

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Nun zur Ausstellung selbst.

 

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Die neue Ausstellung befindet sich auf der linken Seite der Bühne, die man erreicht, wenn man geradeaus vom Eingang am Ladenbereich vorbeiläuft und eine Treppe hinabsteigt.

 

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Rechter Hand auf der Bühne ist der triassische Teil der Dauerausstellung zu besichtigen.

Anhand sehr schön gestalteter Dioramen, einiger repräsentativer Fossilfunde und übersichtlich gestalteter Begleitbroschüren und Tafeln sind die einzelnen Epochen des Paläozoikums dargestellt. Klein aber fein. Ich zitiere aus der Einladungs-Broschüre:

„Ein interaktiver Medientisch erschließt zusätzlich Hintergrundinformationen zu Kontinentaldrift, Klimageschichte, Evolution sowie Fundstellen und Fossilien zu allen Epochen des Erdaltertums. Hier können mehrere Besucher zeitgleich aktiv werden und sich über die dargestellten Lebensräume hinaus mit der Entstehung und Entwicklung des Lebens im Erdaltertum beschäftigen.“

Dieser Tisch war bis zu meiner Abreise von vielen Menschen umlagert, so dass für mich kein Herankommen war. Beim nächsten Besuch hoffe ich auf mehr Zeit. Vor lauter interessanten Dingen hatte ich auch nicht mehr daran gedacht, meine eigenen Fotos in der Ausstellung zu suchen.

 

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Ediacara Fossilien.

 

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Kambrische Tiere.

 

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Modell von Anomalocaris, dem größten Tier des Kambriums.

 

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Eine mehr als nette Idee: Verschiedene Modelle kleiner kambrischer Lebewesen, die durch eine auf Schienen montierte Lupe genauer betrachtet werden können.

 

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Tiere aus dem Ordovizium.

 

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Silurische Tiere.

 

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Devon Diorama.

 

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Devonische Pflanzen.

 

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Karbon Diorama.

 

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Pflanzen aus dem Karbon.

 

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Perm Diorama.

 

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Pflanzen aus dem Perm.

 

Abschließend einige unkommentierte Eindrücke aus nicht-paläozoischen Bereichen der Dauerausstellung.

 

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Wie man sieht, ein Besuch lohnt sich jederzeit!

 

Weitere Informationen (auch über die Öffnungszeiten) bietet der Internet-Auftritt des Museums:

www.naturkundemuseum-bw.de

 

Liebe Grüße, Roger