Kurioses und Humor

Kurioser Fossilien-Hortfund in Detmold

Hallo Steinkerne,

hier mal eine merkwürdige Geschichte. Am Samstag war ich mal wieder im Muschelkalk unterwegs. Gefunden habe ich allerdings nichts. Als ich wieder zu Hause (in Detmold/Klüt) angekommen war, kam meine 7-jährige Tochter auf mich zu.
"Papa schau mal, was wir gefunden haben." Das waren exakt ihre Worte, als sie mir einen sehr schön präparierten Portaammoniten unter die Nase hielt. Meine andere Tochter zeigte mir ein paar Schnecken aus Brunkensen mit den Worten: "Ach, da ist noch viel mehr." Da wurde natürlich meine Neugier geweckt. Die Kinder erzählten mir, dass sie während ihrer kleinen Fahrradtour zum Sportplatz mal kurz "in die Büsche mussten", und da lag dann alles. Also, ab ins Auto und hin zum Gebüsch. Am Zielort angekommen bot sich mir ein merkwürdiges Bild. Da lag er, der Steinhaufen.
Leider waren einige Stücke leicht beschädigt. Wahrscheinlich durch das lieblose Abkippen!

Aber was da lag ist schon erstaunlich:

Eine Seelilie aus Marokko, ein großer Haizahn aus Marokko, ein kleiner Ammonitenfriedhof aus Schlaifhausen, eine Geode aus Whitby, zwei Muschelkalknautiliden, ein Lytoceras aus dem Warburger Land, eine Encrinus liliifomis, ein paar kleine Stufen vom Piesberg, zwei Krebsgeoden aus Dänemark und noch einiges mehr.

Das Schärfste dabei war aber ein halber Muschelkalkfisch, der jedoch der Länge nach aufgespalten ist. Die Negativhälfte lag leider nicht dort, sonst hätte man das gute Stück ja aufsetzen und durchpräparieren können.
Aber was soll´s. Wollen wir mal nicht unverschähmt werden.

Ich finde das alles jedenfalls sehr rätselhaft. Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass die Kinder eines Fossiliensammlers eine komplette kleine Fossiliensammlung im Wald finden? Interessieren würde mich natürlich auch die Herkunft der Sammlung.

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Abb. 1: Gesteinsstück mit mehreren Exemplaren von Dactylioceras athleticum aus dem Oberen Lias von Schlaifhausen.

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Abb. 2: Ammonit aus dem Wittekindsflöz (Dogger) von Porta Westfalica.

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Abb. 3: Seelilie aus Marokko.

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Abb. 4: Lytoceras aus dem Unteren Pliensbachium des Warburger Landes.

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Abb. 5: Geode mit Krabbe aus Dänemark.

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Abb. 6: Marokkanischer Zahn.

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Abb. 7: Fisch aus dem Muschelkalk.

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Abb. 8: Amethyst.

Beste Grüße,
Holger