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Die untere Kreide West-Marokkos
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- Kategorie: Weitere Länder
- Veröffentlicht: Dienstag, 30. Dezember 2008 22:36
- Geschrieben von Kurt Wiedenroth
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Zwischen Agadir und Essaouira sind die gesamte Kreide und Teile des Jura in natürlichen Aufschlüssen zugänglich. Die obere Kreide und der Jura fallen durch extreme Fossilarmut auf, was sich erst im Osten Richtung Algerische Grenze ändert. Die untere Kreide vom Berrias bis zum Aptium ist außerordentlich reich an Fossilien. Beschrieben werden im folgenden drei Gegenden in diesem Bereich, namentlich Tamri, Imsouane-Assaka und ein Gebiet ca. 20 km N von Tamanar.
Übersicht über die Fundregionen
Es sind dies nur einige Beispiele der vielen Fundorte dieser Gegend. Den Anfang mache ich mit Tamri, einem kleinen Ort ca. 50km nördlich von Agadir. Hier gibt es 2 große Täler. Tal 1 ist das kleine Tamrital, gelegen rechts bevor man den Ort erreicht. Dort stehen im vorderen Teil Schichten des Hauterivium und hinten rechts die des Valanginiums an. Das große Tamrital erreicht man auf einer jetzt gut befahrbaren Straße, die am Qued Tamri nach Osten führt. An der Sraße selbst steht stark kondensiertes Barremium an, im vorderen Teil des Tales Hauterivium, und im hinteren Teil großflächig Valanginium. Da die Fossillisten sehr lang sind, bilde ich nur einige häufiger vorkommende Ammoniten ab.
Region um Tamri
Karte von Tamri
Der Ort Tamri mit Bananenplantagen
Straßenaufschluß kurz vor Tamri, oberes Hauterivium mit Crioceratiten
Durch einen kleinen Fluß freigelegte Fläche mit Crioceratiten, oberes Hauterivium
Ausschnitt der vorherigen Platte
Auf 1 m kondensiertes unteres Valanginium im kleinen Tamrital, unter dem Rucksack
Olcastephanus aus diesen Schichten des unteren Valanginiums
Ton und Mergelhänge des unteren Hauteriviums im kleinen Tamrital
Über dem Ton stark kondensiertes Barremium, Straße in das große Tamrital
Nun folgen einige Ammoniten aus der Region um Tamri
Crioceratites nolani, oberes Hauterivium, 9cm
Hemitetragonites, mittleres Hauterivium, 7cm
Spiticeras, unteres Valanginium, 15 cm
Crioceratites sp., oberes Hauterivium, 14 cm
Emiriceras koechlini, unteres Barremium
Eulytoceras, oberes Hauterivium, 10 cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 20 cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 18cm
Kilianella, unteres Valanginium, 12cm
Acrioceras tabarelli, unteres Barremium, 9cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 16cm
Olcostephanus, mittleres Valanginium, 8cm
Phylloceras, mittleres Hauterivium, 7cm
Region bei Assaka
Ungefähr in der Mitte zwischen Tamri und Tamanar liegt der kleine Markt Assaka. Dort kommt von Osten ein meist wasserleerer Fluß. Folgt man ihm nach Westen, durchbricht er nach ca. 500 m den dicken Aptsandstein und hat bis zum Atlantik ein tiefes, verzweigtes Tal geschaffen. Hier stehen Schichten des oberen Hauterivium, Barremium und des unteren Aptiums großflächig an. Am fossilreichsten ist im obersten Barremium eine Kondensationsbank, die sich mit Unmengen von Ammoniten über einige km verfolgen läßt. Der Hauptfundpunkt dieser Schicht ist ca.1km N von Imsouane ,dort graben die Händler die vielen Ancyloceraten aus, die dann an der Straße nach Imosser angeboten werden. Es gibt in dieser Gegend sehr fossilreiches Aptium ,das ich aber bei der Beschreibung nicht mit einbeziehe.
Karte von Assaka und Imsouane
Der kleine Fischerort Imsouane
Die Steilküste mit Hauterivium, Barremium und unterem Aptium
Die Küste nach Süden
Hauptfundpunkt, über dem Ton Barremium, fast oben die Kondensationsbank, 1 km N Imsouane
Fossilien von Imsouane
Fossilien von Imsouane
Fossilien von Imsouane
Ancyloceras, oberes Barremium, 60cm
Ancyloceras sp., oberes Barremium
Acrioceras tabarelli, unteres Barremium, 9cm
Plesiospitidiscus und Cidaris, oberes Hauterivium, 12 cm
Duvalien, oberes Hauterivium
Hemihoplites, oberes Barremium, 10 cm
Kotetishvillia, oberes Barremium, 4cm.
Acrioceras und Nautilus, unteres Barremium, 9cm
Acrioceras, oberes Barremium, 8cm
Acrioceras, oberes Barremium, 7cm
Rolle eines großen Ancyloceras, oberes Barremium, 12cm
Crioceras (?),oberes Barremium, 19 cm
Cymatoceras, unteres Barremium, 8 cm
Acrioceraten, oberes Barremium, 6cm
Region nördlich von Tamanar
Nun noch einige Fundorte, die den Vorteil haben, daß hier keine Händler tätig sind (noch nicht). Es stehen hier in etlichen natürlichen Aufschlüssen Berrias, Valanginium und Barremium an. Ca. 20km N von Tamanar steht östlich der Straße eine Anlage mit Sendemast. Kurz vorher muß man rechts eine Piste abbiegen. Nach ca.700 m biegt von dieser nach links eine weitere Piste ab. Folgt man dieser, kommt man automatisch in ein Tal, in dem weitläufig Berrias und Valanginium anstehen (Aufschluß 1).
Fährt man die Straße nach Smimou weiter, kommt nach 1 km eine Brücke. An dieser Brücke, am Nordufer des Flusses kann man schöne Korallen aus dem Barremium finden (Aufschluß 2). Geht man an diesem Fluß in westliche Richtung, kommt man nach 1 km an ein sehr schönes Profil von Berrias und unterem Valanginium (Aufschluß 3). Auch in der weiteren Umgebung gibt es noch etliche Aufschlüsse.
Karte der Gegend nördlich von Tamanar
Aufschluß 1, Valanginium
Fläche mit einem Sarasinella, Valanginium
Ein Busnardonites, Valanginium
Aufschluß 2, Korallenfundort im Barremium
Korallen vom Fundort Nr. 2
Korallen vom Fundort Nr. 2
Korallen vom Fundort Nr. 2
Aufschluß 3, Valanginium
Aufschluß 3, Valanginium
Es folgen einige weitere Fossilien von diesen Fundorten
Xenocheilus, unteres Valanginium, 10cm
Busnardoites, 27cm, Valanginium
Valanginites dolioliformis, 8cm, Valanginium
Sarasinella, 8cm, Valanginium
Kilianella und Olcostephanus, 10 cm, Valanginium
Terebrateln und Olcostephanoceras, Valanginium
Busnardoites und Valanginites, 21 cm, Valanginium
Busnardoites, Kilianella und Olcostephanus, 35-20 cm, Valanginium
Sarasinella, 16 cm, Valanginium
Korallen, 13 cm, Barremium
Korallen, 8cm, Barremium
Olcostephanus guebhardi, 3cm, Valanginium
Karakaschiceras, 8cm, Valanginium
Ich hoffe, ich habe das Interesse an diesem schönen Land, seinen tollen Landschaften,den netten Bewohnern und den Fossilien geweckt!!
Kurt Wiedenroth
Übersicht über die Fundregionen
Es sind dies nur einige Beispiele der vielen Fundorte dieser Gegend. Den Anfang mache ich mit Tamri, einem kleinen Ort ca. 50km nördlich von Agadir. Hier gibt es 2 große Täler. Tal 1 ist das kleine Tamrital, gelegen rechts bevor man den Ort erreicht. Dort stehen im vorderen Teil Schichten des Hauterivium und hinten rechts die des Valanginiums an. Das große Tamrital erreicht man auf einer jetzt gut befahrbaren Straße, die am Qued Tamri nach Osten führt. An der Sraße selbst steht stark kondensiertes Barremium an, im vorderen Teil des Tales Hauterivium, und im hinteren Teil großflächig Valanginium. Da die Fossillisten sehr lang sind, bilde ich nur einige häufiger vorkommende Ammoniten ab.
Region um Tamri
Karte von Tamri
Der Ort Tamri mit Bananenplantagen
Straßenaufschluß kurz vor Tamri, oberes Hauterivium mit Crioceratiten
Durch einen kleinen Fluß freigelegte Fläche mit Crioceratiten, oberes Hauterivium
Ausschnitt der vorherigen Platte
Auf 1 m kondensiertes unteres Valanginium im kleinen Tamrital, unter dem Rucksack
Olcastephanus aus diesen Schichten des unteren Valanginiums
Ton und Mergelhänge des unteren Hauteriviums im kleinen Tamrital
Über dem Ton stark kondensiertes Barremium, Straße in das große Tamrital
Nun folgen einige Ammoniten aus der Region um Tamri
Crioceratites nolani, oberes Hauterivium, 9cm
Hemitetragonites, mittleres Hauterivium, 7cm
Spiticeras, unteres Valanginium, 15 cm
Crioceratites sp., oberes Hauterivium, 14 cm
Emiriceras koechlini, unteres Barremium
Eulytoceras, oberes Hauterivium, 10 cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 20 cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 18cm
Kilianella, unteres Valanginium, 12cm
Acrioceras tabarelli, unteres Barremium, 9cm
Crioceratites, duvali Gruppe, oberes Hauterivium, 16cm
Olcostephanus, mittleres Valanginium, 8cm
Phylloceras, mittleres Hauterivium, 7cm
Region bei Assaka
Ungefähr in der Mitte zwischen Tamri und Tamanar liegt der kleine Markt Assaka. Dort kommt von Osten ein meist wasserleerer Fluß. Folgt man ihm nach Westen, durchbricht er nach ca. 500 m den dicken Aptsandstein und hat bis zum Atlantik ein tiefes, verzweigtes Tal geschaffen. Hier stehen Schichten des oberen Hauterivium, Barremium und des unteren Aptiums großflächig an. Am fossilreichsten ist im obersten Barremium eine Kondensationsbank, die sich mit Unmengen von Ammoniten über einige km verfolgen läßt. Der Hauptfundpunkt dieser Schicht ist ca.1km N von Imsouane ,dort graben die Händler die vielen Ancyloceraten aus, die dann an der Straße nach Imosser angeboten werden. Es gibt in dieser Gegend sehr fossilreiches Aptium ,das ich aber bei der Beschreibung nicht mit einbeziehe.
Karte von Assaka und Imsouane
Der kleine Fischerort Imsouane
Die Steilküste mit Hauterivium, Barremium und unterem Aptium
Die Küste nach Süden
Hauptfundpunkt, über dem Ton Barremium, fast oben die Kondensationsbank, 1 km N Imsouane
Fossilien von Imsouane
Fossilien von Imsouane
Fossilien von Imsouane
Ancyloceras, oberes Barremium, 60cm
Ancyloceras sp., oberes Barremium
Acrioceras tabarelli, unteres Barremium, 9cm
Plesiospitidiscus und Cidaris, oberes Hauterivium, 12 cm
Duvalien, oberes Hauterivium
Hemihoplites, oberes Barremium, 10 cm
Kotetishvillia, oberes Barremium, 4cm.
Acrioceras und Nautilus, unteres Barremium, 9cm
Acrioceras, oberes Barremium, 8cm
Acrioceras, oberes Barremium, 7cm
Rolle eines großen Ancyloceras, oberes Barremium, 12cm
Crioceras (?),oberes Barremium, 19 cm
Cymatoceras, unteres Barremium, 8 cm
Acrioceraten, oberes Barremium, 6cm
Region nördlich von Tamanar
Nun noch einige Fundorte, die den Vorteil haben, daß hier keine Händler tätig sind (noch nicht). Es stehen hier in etlichen natürlichen Aufschlüssen Berrias, Valanginium und Barremium an. Ca. 20km N von Tamanar steht östlich der Straße eine Anlage mit Sendemast. Kurz vorher muß man rechts eine Piste abbiegen. Nach ca.700 m biegt von dieser nach links eine weitere Piste ab. Folgt man dieser, kommt man automatisch in ein Tal, in dem weitläufig Berrias und Valanginium anstehen (Aufschluß 1).
Fährt man die Straße nach Smimou weiter, kommt nach 1 km eine Brücke. An dieser Brücke, am Nordufer des Flusses kann man schöne Korallen aus dem Barremium finden (Aufschluß 2). Geht man an diesem Fluß in westliche Richtung, kommt man nach 1 km an ein sehr schönes Profil von Berrias und unterem Valanginium (Aufschluß 3). Auch in der weiteren Umgebung gibt es noch etliche Aufschlüsse.
Karte der Gegend nördlich von Tamanar
Aufschluß 1, Valanginium
Fläche mit einem Sarasinella, Valanginium
Ein Busnardonites, Valanginium
Aufschluß 2, Korallenfundort im Barremium
Korallen vom Fundort Nr. 2
Korallen vom Fundort Nr. 2
Korallen vom Fundort Nr. 2
Aufschluß 3, Valanginium
Aufschluß 3, Valanginium
Es folgen einige weitere Fossilien von diesen Fundorten
Xenocheilus, unteres Valanginium, 10cm
Busnardoites, 27cm, Valanginium
Valanginites dolioliformis, 8cm, Valanginium
Sarasinella, 8cm, Valanginium
Kilianella und Olcostephanus, 10 cm, Valanginium
Terebrateln und Olcostephanoceras, Valanginium
Busnardoites und Valanginites, 21 cm, Valanginium
Busnardoites, Kilianella und Olcostephanus, 35-20 cm, Valanginium
Sarasinella, 16 cm, Valanginium
Korallen, 13 cm, Barremium
Korallen, 8cm, Barremium
Olcostephanus guebhardi, 3cm, Valanginium
Karakaschiceras, 8cm, Valanginium
Ich hoffe, ich habe das Interesse an diesem schönen Land, seinen tollen Landschaften,den netten Bewohnern und den Fossilien geweckt!!
Kurt Wiedenroth