Niedersachsen

Kimmeridge Fossilien aus dem Steinbruch bei Pötzen im Süntel

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Der seit Jahrzehnten stillgelegte Steinbruch liegt zwischen Hameln und Bad Münder auf der Südseite des Süntels. Den "Ausbiß" unterhalb des Denkmals „Süntelturm“ kann man schon von weitem sehen.

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Man erreicht ihn von der A2, wenn man bei der Abfahrt Rehren über Hessisch-Oldendorf nach Hameln fährt. Biegt man in der Ortschaft Weibeck nach Höfingen ab, kann man ihn schon von weiten sehen. Man fährt jetzt bis zur Ortschaft Pötzen und biegt dort nach Norden in einem asphaltierten Wirtschaftsweg ein und parkt das Auto am Waldrand unterhalb des Steinbruches. Zu Fuß folgt man einem Weg, der in die unterste Sohle führt. Man folgt jetzt einem Trampelpfad, der zur obersten Bruchkante führt. Auf halber Höhe biegt man in die mit Büschen bewachsenen nach Westen ansteigende Strasse. Die fossilführenden mergeligen Schichten des Weißen Juras stehen kurz unterhalb der obersten Bruchkante zum Wald an.
Man kann die Brachiopoden Zeileria bicanaliculata frei ausgewittert in einer sehr großen Häufigkeit finden (Grössen zwischen 2 und 4 cm).
Muscheln finden sich beim Aufkratzen der Mergelschicht ebenfalls häufig. Die Muschel Pholadomya kommt ebenfalls oft vor, ist aber jedoch selten heil erhalten.
Die gefundenen Fossilien sind alle nur als Steinkerne erhalten.

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Der Besuch dieser Fundstelle bei schönem Wetter im Sommer ist alleine wegen Aussicht weit in das Weserbergland hinein schon empfehlenswert.

Literatur:
KAEVER OEKENTORP SIEGFRIED: Fossilien Westfalens Invertebraten des Jura - Münsterische Forschungen zur Geologie und Paläontologie.
Fritz j. KRÜGER    Geologie und Paläontologie: Niedersachsen zwischen Harz und Heide Ein Kosmos Wegweiser Francksche Verlagsbuchhandlung Stuttgart.