Dass sich auch – und besonders – im Geschiebe nicht alltägliche Funde machen lassen, zeigt ein Fund aus dem Sommer 2007. Gefunden habe ich dieses Stück an einem steinigen Strand zusammen mit diversen fossilreichen Kalken mit Graphtolithen und Trilobiten. Am abgerollten Rand einer großen Feuersteinknolle befand sich eine mit kleinen in der Sonne glitzernden Quarzkristallen besetzte Struktur.

Abbildung 1: Ammonit auf Feuersteinmatrix

Die nähere Betrachtung erbrachte Klarheit: Es handelt sich um einen kleinen recht engnabeligen Ammoniten, der in der typischen Erhaltung überliefert ist. So sind alle bisherigen Feuersteinammoniten die ich in der Literatur gesehen habe, als quarzbesetzte Hohlformen erhalten. Ein jedenfalls nicht alltäglicher Fund, auch wenn es optisch schönere Fossilien gibt. Nach dem nicht ganz ungefährlichen Formatisieren der großen Feuersteinknolle erfolgte keine weitere Präparation.

Abbildung 2: Nahaufnahme des Ammoniten (Durchmesser ca. 1,5 cm.)

Interessanterweise wurden bisher nur recht wenige Ammoniten in Feuersteinen gefunden. Dies mag eine Sammellücke sein, oder ist durch der Erhaltung oder Fossilisation  bedingt. Ich würde mich über rege Diskussionen zum Thema Feuersteinammoniten freuen, um zu erfahren, ob noch andere Feuersteinammoniten in Sammlungen verborgen sind und in welcher Erhaltung diese vorliegen.

Fotos, Text und Sammlung: Tobias Schräder