Pflanzen (Flora) in Baltischem Bernstein
Moderator: boborit
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Pflanzen (Flora) in Baltischem Bernstein
Ich möchte heute mal ein pflanzliches Teil im Bernstein vorstellen. Ich habe es es als Blatt eines Gagelstrauchgewächses, vermutlich Myricaeae, bestimmt. Es sieht unter dem Binokular im ersten Moment wie eine kleine Gurke aus, ist aber auf der Gegenseite konkav eingebogen, also tatsächlich ein kleines Blatt mit einer Länge von fast 8mm.
Burkhard
Burkhard
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- Gagelstrauchblatt.JPG (51.08 KiB) 50708 mal betrachtet
Hallo Burkhard und Pflanzenfreunde,
so richtig zuordnen kann ich das Blatt(?) auch noch nicht.
Hier habe ich ein ähnliches von einer "Hartheuartigen" (Dilleniaceae)
so richtig zuordnen kann ich das Blatt(?) auch noch nicht.
Hier habe ich ein ähnliches von einer "Hartheuartigen" (Dilleniaceae)
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- Hartheuartige (Dilleniaceae)
- Dilleniaceae.jpg (89.04 KiB) 50635 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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es zeigt im Detail noch wunderbar die Oberflächenstrukturen!
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- Dilleniaceae (Detail)
- Dilleniaceae Detail.jpg (106.73 KiB) 50633 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
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Hallo Burkard
Ich geh mal davon aus , daß es keine Haare sondern Spannungsrisse sind.
und somit würde ich es als Koniferennadel deuten.
Für mich typische Stomatareihen auf der Oberfläche.
Hallo boberit
Mich würden die Bestimmungskriterien für die Einordnung deines Pflanzenrestes zu den Dilleniaceae interessieren. Heutige Vertreter dieser Familie haben meist große Beblätterung mit kräftigen Primär- und Sekundärnerven!
Gruß Werner
Ich geh mal davon aus , daß es keine Haare sondern Spannungsrisse sind.
und somit würde ich es als Koniferennadel deuten.
Für mich typische Stomatareihen auf der Oberfläche.
Hallo boberit
Mich würden die Bestimmungskriterien für die Einordnung deines Pflanzenrestes zu den Dilleniaceae interessieren. Heutige Vertreter dieser Familie haben meist große Beblätterung mit kräftigen Primär- und Sekundärnerven!
Gruß Werner
Hallo Werner,sargentodoxa hat geschrieben:
Hallo boberit
Mich würden die Bestimmungskriterien für die Einordnung deines Pflanzenrestes zu den Dilleniaceae interessieren. Heutige Vertreter dieser Familie haben meist große Beblätterung mit kräftigen Primär- und Sekundärnerven!
Gruß Werner
ich habe dieses Blatt bereits bestimmt aus kundiger Hand übernommen.
Ich kann diese Zuordnung aber auch aus eigener Recherche bestätigen.
Im "Atlas der Pflanzen und Tiere in Baltischem Bernstein" auf Seite 50-51 ist unter Bild "e" eben ein solches Blatt als "Dilleniaceae" beschrieben. Auf dem Bild sehr schön sichtbar - der breite Blattkiel auf der Blattunterseite. Eben so ein breiter Blattkiel ziehrt auch mein hier vorgestelltes Blatt.
Dieser ist sehr schön zu sehen, durch eine trübe Schlaubengrenze aber leider sehr schlecht zu fotografieren
Allerdings habe ich (andere sicher auch) noch viele Blätter und Pflanzenreste in Baltischem Bernstein vorliegen, die noch auf eine Bestimmung warten.
Es wäre supie, wenn du mal wieder vorbeischaust und deine Meinung zu den Flora-Kandidaten schreiben würdest!!!
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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- Burschi1955
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Hallo Geomaxx, Werner,
das mit den Spannungsrissen ist richtig, die sieht man leider erst nach dem fotografieren so extrem. Aber es ist keine Nadel sondern ein flaches , etwas dickwandiges Blatt, dass eingebogen ist. Es war eines meiner ersten Blätter vor einigen Jahren und ich habe die seinerzeitige laienhafte Bestimmung so im Thread übernommen. Vielleicht sollte ich mich als Laie mit der Bestimmung "Blatt einer Angiospermae" (Bedecktsamer) zufrieden geben.
Burkhard
das mit den Spannungsrissen ist richtig, die sieht man leider erst nach dem fotografieren so extrem. Aber es ist keine Nadel sondern ein flaches , etwas dickwandiges Blatt, dass eingebogen ist. Es war eines meiner ersten Blätter vor einigen Jahren und ich habe die seinerzeitige laienhafte Bestimmung so im Thread übernommen. Vielleicht sollte ich mich als Laie mit der Bestimmung "Blatt einer Angiospermae" (Bedecktsamer) zufrieden geben.
Burkhard
Hallo Burkhard,
nö, solltest du meiner Meinung nach nicht!
Es liegt ja im Sinne eines Forums, der Wahrheit auf die Spur zu kommen und die Möglichkeiten die aus dem Wissen und der Erfahrung der Mitglieder zusammenkommen, hier auszuschöpfen.
Insofern geben wir dein Blatt noch nicht auf!
Ich finde es spannend bei einer Bestimmungsfrage am Ball zu bleiben und wer weiss, irgendwann knacken wir das Rätsel.
Außerdem, was das Laienhafte angeht... Laien sind sicher die Allermeisten hier (zähle mich dazu) und die Bestimmung von Pflanzenresten im Baltischen Bernstein zählt zu den schwierigsten Aufgaben dieses Fachs überhaupt!
Also bitte mehr Bilder und auch gerne mehr Meinungen!!! Wir lernen und profitieren alle von solchen Aufgaben!
nö, solltest du meiner Meinung nach nicht!
Es liegt ja im Sinne eines Forums, der Wahrheit auf die Spur zu kommen und die Möglichkeiten die aus dem Wissen und der Erfahrung der Mitglieder zusammenkommen, hier auszuschöpfen.
Insofern geben wir dein Blatt noch nicht auf!
Ich finde es spannend bei einer Bestimmungsfrage am Ball zu bleiben und wer weiss, irgendwann knacken wir das Rätsel.
Außerdem, was das Laienhafte angeht... Laien sind sicher die Allermeisten hier (zähle mich dazu) und die Bestimmung von Pflanzenresten im Baltischen Bernstein zählt zu den schwierigsten Aufgaben dieses Fachs überhaupt!
Also bitte mehr Bilder und auch gerne mehr Meinungen!!! Wir lernen und profitieren alle von solchen Aufgaben!
Viele Grüße - Michael
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Dieser ca. 2 cm messende Bernstein fällt auf, durch die vielen winzigen Einschlüsse, die sich als Pollen identifizieren ließen.
Das Baumharz welches zum Bernstein werden sollte, stammte ja weitestgehend von Kiefern. Bläst der Wind durch reife, männliche, zapfenförmige Blüten ergibt sich oftmals ein sandsturmartiger "Pollenerguss" - heute wie anscheinend auch damals, zur Zeit des "Bernsteinwaldes".
Das Baumharz welches zum Bernstein werden sollte, stammte ja weitestgehend von Kiefern. Bläst der Wind durch reife, männliche, zapfenförmige Blüten ergibt sich oftmals ein sandsturmartiger "Pollenerguss" - heute wie anscheinend auch damals, zur Zeit des "Bernsteinwaldes".
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- Kieferpollen(?) in Baltischem Bernstein
- Pollen.JPG (144 KiB) 50526 mal betrachtet
Zuletzt geändert von boborit am Freitag 6. April 2012, 18:09, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße - Michael
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Hier noch einmal im Detail. Ob es schon Heuschnupfen gab, im Eozän?
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- Pollen Detail.JPG (121.73 KiB) 50520 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
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Hallo Michael
Leider muß ich deiner Darstellung des "Pollenergusses" aus einem reifen Kiefernzapfen widersprechen. Ein "reifer Kiefernzapfen" ist ein weiblicher Samenzapfen und da fallen höchstens Samen heraus. Pollen geben nur die kleinen männlichen Koniferenblüten ab. Ich gehe mal davon aus, das es Pollen sind. Frage: Wurden sie von einem Spezialisten als Pinaceen-Pollen bestimmt, oder wurden sie salopp als Kiefernpollen bezeichnet, da man immer noch die Kiefer als Haupterzeuger von Succinit mangels besserer Erkenntnissen hält?
Du merkst ich bin sehr mißtrauisch, aber wie du schon selbst bemerktest, ist eine Bestimmung der Bernsteinflora eine Sache für Spezialisten. Deswegen werd ich mich kaum äußern, ich kenne zwar einige Eozän-Floren, da gehen aber die Blätter erst bei > 15cm los. Ich habe es beim ersten Blatt getan, weil es große Ähnlichkeit mit den schwarznadligen Pinaceenblätter aus dem Jungtertiär hat, die ich häufig in Proben unterm Bino habe. Ich halte es nicht für ein Angiospermenblatt, da fehlt mir die typische Epidermisstruktur!
Ich gebe zu, mich interessiert der baltische Bernstein mit seinen tollen Inklusen nicht so sehr. Größeres Interesse hab ich an fossilen Harzen in der Mutterpflanze. Interessanterweise treten in vielen Angiospermenfruktationen Harzkörner auf. Ich hatte auch das Glück bei einer Exkursion im Tgb. Klettwitz-Nord teilzunehmen in deren Verlauf Siegburgit in Xyliten gefunden wurde. Das Harz wurde über die IR-Spektren als das Harz vom Amberbaum bestimmt und die Holzbestimmung erbrachte Liquidambar speciosum. Somit konnte für den Tgb.-komplex Klettwitz/Klettwitz-N für eine Pflanzenart die Blätter, Fruktationen, fossiles Harz und das Holz nachgewiesen werden. Funde von fossilen Harzen in der Erzeugerpflanze sind womöglich nicht so selten, nur ist die Menge zu gering um eine IR-Analyse zu machen bzw. man hat keinen Spezialisten für die Holzbestimmung. Grüsse Werner
Leider muß ich deiner Darstellung des "Pollenergusses" aus einem reifen Kiefernzapfen widersprechen. Ein "reifer Kiefernzapfen" ist ein weiblicher Samenzapfen und da fallen höchstens Samen heraus. Pollen geben nur die kleinen männlichen Koniferenblüten ab. Ich gehe mal davon aus, das es Pollen sind. Frage: Wurden sie von einem Spezialisten als Pinaceen-Pollen bestimmt, oder wurden sie salopp als Kiefernpollen bezeichnet, da man immer noch die Kiefer als Haupterzeuger von Succinit mangels besserer Erkenntnissen hält?
Du merkst ich bin sehr mißtrauisch, aber wie du schon selbst bemerktest, ist eine Bestimmung der Bernsteinflora eine Sache für Spezialisten. Deswegen werd ich mich kaum äußern, ich kenne zwar einige Eozän-Floren, da gehen aber die Blätter erst bei > 15cm los. Ich habe es beim ersten Blatt getan, weil es große Ähnlichkeit mit den schwarznadligen Pinaceenblätter aus dem Jungtertiär hat, die ich häufig in Proben unterm Bino habe. Ich halte es nicht für ein Angiospermenblatt, da fehlt mir die typische Epidermisstruktur!
Ich gebe zu, mich interessiert der baltische Bernstein mit seinen tollen Inklusen nicht so sehr. Größeres Interesse hab ich an fossilen Harzen in der Mutterpflanze. Interessanterweise treten in vielen Angiospermenfruktationen Harzkörner auf. Ich hatte auch das Glück bei einer Exkursion im Tgb. Klettwitz-Nord teilzunehmen in deren Verlauf Siegburgit in Xyliten gefunden wurde. Das Harz wurde über die IR-Spektren als das Harz vom Amberbaum bestimmt und die Holzbestimmung erbrachte Liquidambar speciosum. Somit konnte für den Tgb.-komplex Klettwitz/Klettwitz-N für eine Pflanzenart die Blätter, Fruktationen, fossiles Harz und das Holz nachgewiesen werden. Funde von fossilen Harzen in der Erzeugerpflanze sind womöglich nicht so selten, nur ist die Menge zu gering um eine IR-Analyse zu machen bzw. man hat keinen Spezialisten für die Holzbestimmung. Grüsse Werner
Hallo Werner,
danke für den Hinweis!! Natürlich sind es zapfenförmige Blüten
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... nsb&itbs=1
Ich habe das in meinem Posting korrigiert um nicht unnötige Falschmeldungen zu verbreiten
Nun, Pollen ansich sind ja nicht selten im Bernstein. Verwechseln kann man diese evtl. noch (auf dem ersten Blick) mit feinen Sandkörnchen, was allerdings sehr selten in größeren Mengen in Bernstein aus dem Baltikum auftritt.
Ich neige dazu meinen Bildern möglichst viel Infos mitzugeben, damit der Betrachter sich etwas darunter vorstellen kann. Somit habe ich das, der Wahrscheinlichkeit am Nähesten liegende, als Verursacher angeführt. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass Kiefern die Hauptproduzenten der Harzflüsse, die zum Baltischen Bernstein werden sollten, waren.
Ich bestehe nicht darauf, habe dies nur als Möglichkeit angeführt.
Die Kritik war konstruktiv und ich hoffe du schaust wieder vorbei!
danke für den Hinweis!! Natürlich sind es zapfenförmige Blüten
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... nsb&itbs=1
Ich habe das in meinem Posting korrigiert um nicht unnötige Falschmeldungen zu verbreiten
Nun, Pollen ansich sind ja nicht selten im Bernstein. Verwechseln kann man diese evtl. noch (auf dem ersten Blick) mit feinen Sandkörnchen, was allerdings sehr selten in größeren Mengen in Bernstein aus dem Baltikum auftritt.
Ich neige dazu meinen Bildern möglichst viel Infos mitzugeben, damit der Betrachter sich etwas darunter vorstellen kann. Somit habe ich das, der Wahrscheinlichkeit am Nähesten liegende, als Verursacher angeführt. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass Kiefern die Hauptproduzenten der Harzflüsse, die zum Baltischen Bernstein werden sollten, waren.
Ich bestehe nicht darauf, habe dies nur als Möglichkeit angeführt.
Die Kritik war konstruktiv und ich hoffe du schaust wieder vorbei!
Zuletzt geändert von boborit am Freitag 6. April 2012, 18:39, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
Hallo Werner,sargentodoxa hat geschrieben: Ich gebe zu, mich interessiert der baltische Bernstein mit seinen tollen Inklusen nicht so sehr. Größeres Interesse hab ich an fossilen Harzen in der Mutterpflanze. Interessanterweise treten in vielen Angiospermenfruktationen Harzkörner auf. Ich hatte auch das Glück bei einer Exkursion im Tgb. Klettwitz-Nord teilzunehmen in deren Verlauf Siegburgit in Xyliten gefunden wurde. Das Harz wurde über die IR-Spektren als das Harz vom Amberbaum bestimmt und die Holzbestimmung erbrachte Liquidambar speciosum. Somit konnte für den Tgb.-komplex Klettwitz/Klettwitz-N für eine Pflanzenart die Blätter, Fruktationen, fossiles Harz und das Holz nachgewiesen werden. Funde von fossilen Harzen in der Erzeugerpflanze sind womöglich nicht so selten, nur ist die Menge zu gering um eine IR-Analyse zu machen bzw. man hat keinen Spezialisten für die Holzbestimmung. Grüsse Werner
das klingt sehr interessant!
Dieses Harz aus dem Tagebau Klettwitz-Nord konnte ja nun tatsächlich einer Pflanze zugeordnet werden. In welche Formation fallen diese Funde? Handelt es sich um Baltischen Bernstein?
Viele Grüße - Michael
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Hallo Michael
Die Bernsteinfunde stammen aus den Liegendsanden des 1.Lausitzer Flözhorizontes. Lt. der letzten stratigraphischen Einteilung werden sie als Nochtener Schichten innerhalb der Meuroer Formation dargestellt. Mittelmiozän.
Es sind limnisch-fluviatile Schüttungen mit - zumindest im tieferen Teil - mariner Beeinflussung. Neben Succinit und Siegburgit kamen noch weitere Harzarten vor.
Meist innerhalb Geschwemm- und Schlufflinsen, die reich an weiteren Pflanzenmaterial ( Früchte , Zapfen, Blattresten ) waren.
Literatur:
- Schneider,W & Gröschke,A. (2004): Bernsteinund Blattreste im miozänen Raunoer Fluss. - Natur und Landschaft in der Niederlausitz 23 Cottbus
- Gröschke, A.(2005): Lausitzer Bernstein - Teil 1: Das fossile Harz des tertiären Amberbaumes Liquidambaroxylon speciosum FELIX 1884 - Natur und Landschaft i.d.N. 25
- Gehlert,W.(2000): Die paläobotanische Fundstelle Kostebrau - Natur und Landschaft i.d.N. 20
Herkunft des Bernsteins bleibt offen, Autor verweist aber auf das Nichtvorhandensein des Siegburgit auf Lagerstätten des Baltischen Raums!
Die nicht unerheblichen Mengen Succinit in den pleistozänen Deckschichten ( Mergeltone mit Fossilien aus Paläozoikum und Kreide ) desselben Tagebaus sind sicher Umlagerungen des baltischen Succinit. Gruß Werner
Die Bernsteinfunde stammen aus den Liegendsanden des 1.Lausitzer Flözhorizontes. Lt. der letzten stratigraphischen Einteilung werden sie als Nochtener Schichten innerhalb der Meuroer Formation dargestellt. Mittelmiozän.
Es sind limnisch-fluviatile Schüttungen mit - zumindest im tieferen Teil - mariner Beeinflussung. Neben Succinit und Siegburgit kamen noch weitere Harzarten vor.
Meist innerhalb Geschwemm- und Schlufflinsen, die reich an weiteren Pflanzenmaterial ( Früchte , Zapfen, Blattresten ) waren.
Literatur:
- Schneider,W & Gröschke,A. (2004): Bernsteinund Blattreste im miozänen Raunoer Fluss. - Natur und Landschaft in der Niederlausitz 23 Cottbus
- Gröschke, A.(2005): Lausitzer Bernstein - Teil 1: Das fossile Harz des tertiären Amberbaumes Liquidambaroxylon speciosum FELIX 1884 - Natur und Landschaft i.d.N. 25
- Gehlert,W.(2000): Die paläobotanische Fundstelle Kostebrau - Natur und Landschaft i.d.N. 20
Herkunft des Bernsteins bleibt offen, Autor verweist aber auf das Nichtvorhandensein des Siegburgit auf Lagerstätten des Baltischen Raums!
Die nicht unerheblichen Mengen Succinit in den pleistozänen Deckschichten ( Mergeltone mit Fossilien aus Paläozoikum und Kreide ) desselben Tagebaus sind sicher Umlagerungen des baltischen Succinit. Gruß Werner
Hallo Pflanzeninklusianer,
ich habe hier einen (noch) unbestimmten Pflanzenrest in Bernstein vorliegen.
Das Teil ist ca. 2 mm groß.
Sicherlich handelt es sich um eine Blüte. Die häufigste Blütenart, von der Eiche (Quercus) scheint es mir aber nicht zu sein, weil der Stiel hier im Bild kurz und dick ist.
Hat jemand eine Ahnung um was es sich handeln könnte?
ich habe hier einen (noch) unbestimmten Pflanzenrest in Bernstein vorliegen.
Das Teil ist ca. 2 mm groß.
Sicherlich handelt es sich um eine Blüte. Die häufigste Blütenart, von der Eiche (Quercus) scheint es mir aber nicht zu sein, weil der Stiel hier im Bild kurz und dick ist.
Hat jemand eine Ahnung um was es sich handeln könnte?
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- unbestimmter Pflanzenrest
- Pflanzenrest.jpg (39.33 KiB) 50414 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"