Ein Isopode im Mittelbajocium von Velpe bei Osnabrück

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Ein Isopode im Mittelbajocium von Velpe bei Osnabrück

Beitrag von Thomas_ » Montag 26. Dezember 2011, 12:50

link: http://www.steinkern.de/fossilien-aller ... hland.html

An solchen Einzelfunden wird mir immer bewusst wie unvollständig und selektiv die fossile Überlieferung eigentlich ist. Vermutlich gab es von diesen Tieren mindestens genau so viele Individuen, eher deutlich mehr, wie z.B. Ammoniten. Darum freue ich mich immer Berichte über solche Raritäten zu lesen. Es wäre toll wenn hier noch ein paar Stücke aus den Sammlungen der Mitglieder angehängt würden, auch wenn ich das in diesem Fall für unwahrscheinlich halte.


Thomas

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amaltheus
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Re: Ein Isopode im Mittelbajocium von Velpe bei Osnabrück

Beitrag von amaltheus » Montag 26. Dezember 2011, 17:18

Hallo Frank,

vielen Dank für den interessanten Beitrag.

Im Forum haben wir verschiedentlich auch schon Asseln auf dem Tablet gehabt.

So z.B. auch eine aus dem oberen Pliensbachium:
viewtopic.php?t=5682

Erst kürzlich habe ich mir Literatur über jurassische Asseln herunter geladen.
Muss mal schauen ob ich die Stelle nochmals finde.

Gruß Thomas

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Beitrag von Frank » Montag 26. Dezember 2011, 17:28

Hallo Thomas
hab den Artikel mal überflogen, als er gepostet wurde und grad nochmal. Die Dinger sind echt schwer zu erkennen... "Meine" einfacher als die, die damals gepostet wurde, weiss nicht, ob ich als Isopode vor Ort erkannt hätte... Aus der norddeutschen Literatur wird nur eine weitere erwähnt in einer Profilbeschreibung aus der Nähe von Ibbenbüren (ich such mal das Zitat), ansonsten vermutlich auch wegen der geringen Grösse Fehlanzeige. Denke, viele Reste werden auch erst gar nicht mitgenommen, weil Bruchstücke von Muscheln etc. vermutet werden. Vielleicht kommen ja seitens der Forums-Kollegen noch einige weitere Funde.

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Beitrag von Sönke » Montag 26. Dezember 2011, 18:02

Auch von mir noch mal vielen Dank für den Artikel über das sehr interessante Fundstück, Frank.

So ein Stück würde ich auch sehr gerne einmal finden. Bislang ist mir das noch nicht geglückt, obwohl ich vergleichbare kleine Knollen, wie sie in Lias und Dogger von Osnabrücker Bergland und Herforder Liasmulde nicht untypisch sind, seit langem nicht unbeachtet liegen lasse. An manchen Fundstellen sind Krebsreste darin relativ häufig (also ein Fragment auf einige Dutzend Knollen). Aber eine Meerassel ist mir dabei noch nicht untergekommen.

Ich werde mein Glück weiter versuchen!

Gruß
Sönke

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danke

Beitrag von Frank » Montag 26. Dezember 2011, 18:23

Danke, das ist nett...
Es gibt seitens dieser Kleinfossilien nen perfekten Sammeltip, der hat mir zumindest nicht nur in Velpe die schönsten und spannendsten Funde eingebracht und führte damals ja auch zum Isopodenfund von Rosi. Schönes Wetter abwarten, alle Knollen zusammensammeln, ne Decke mitnehmen, Thermoskanne, Kekse und auf den Boden legen. Hier ist nun Ruhe und Zeit, jede mal mit nem kleinen Hammer oder Meissel locker anzuschlagen. Diejenigen mit Fossilinhalt zeigten nach dem ersten Anschlag direkt Risse und platztem am Fossil ab (oder auch gelegentlich im...). Die Technik führte immer zu besseren Ergebnissen als das absammeln und aufklopfen, aber frag mich nicht, warum...

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Re: danke

Beitrag von amaltheus » Dienstag 27. Dezember 2011, 08:44

Bingo ... so mach ich es in manchen Schichten (Dogger Alpha) auch.
Alle Knollen einsammeln und daheim einige Tage gut wässern.
Dann abschruppen und die aussortieren, die auf der Oberfläche
verdächtige Fossilien zeigen. Die dann unterm Bino mustern.

Die restlichen gut durchtrocknen lassen und dann Stück für Stück
mit mittlerem Hammer kontrolliert aufschlagen wobei nach jeder Knolle der Eimer
darunter geleert wird. So hat man zur Not alle Splitter parat
die man zum Zusammensetzen wieder braucht.
So geht einem nur noch wenige durch die Lappen.

Keinesfalls immer und alles vor Ort zerdeppern.
Das kann fatal enden.

Gruß Thomas
Frank Wittler hat geschrieben:Danke, das ist nett...
Es gibt seitens dieser Kleinfossilien nen perfekten Sammeltip, der hat mir zumindest nicht nur in Velpe die schönsten und spannendsten Funde eingebracht und führte damals ja auch zum Isopodenfund von Rosi. Schönes Wetter abwarten, alle Knollen zusammensammeln, ne Decke mitnehmen, Thermoskanne, Kekse und auf den Boden legen. Hier ist nun Ruhe und Zeit, jede mal mit nem kleinen Hammer oder Meissel locker anzuschlagen. Diejenigen mit Fossilinhalt zeigten nach dem ersten Anschlag direkt Risse und platztem am Fossil ab (oder auch gelegentlich im...). Die Technik führte immer zu besseren Ergebnissen als das absammeln und aufklopfen, aber frag mich nicht, warum...

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Vor Ort

Beitrag von Frank » Mittwoch 28. Dezember 2011, 12:06

In der Tat, vor Ort kann das übel ausgehen..., hatte mal im Lias bei Osnabrück ne schöne Knolle, auf einer Seite guckte irgendwas schwärzliches raus, denke, ein Stück holz und schlag es an... Tausend Splitter eines Fischrestes, schade. Wir haben zwar alles mitgenommen, aber nicht wieder zusammenbekommen. Ob er sich allerdings am Stück hätte präparieren lassen, sit schwer zu sagen, Kern mit Coelestin gefüllt, ein paar kleine Septarien. Trotzdem bin ich seither vorsichtig geworden

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