Bilder einer Steinkern-Tour nach Sengenthal

Im Rahmen der zweiten Steinkernexkursion waren wir unter anderem in Sengenthal. Der seit vielen Jahren stillgelegte Steinbruch ist nun gegen eine Gebühr von 45 EURO/Tag für Sammler wieder zugänglich. Anmelden kann man sich bei Herrn Görlich (Einfügung vom 4. Mai 2012: Leider ist inzwischen die Situation verändert und ein Sammeln in Sengenthal nicht mehr ohne Weiteres möglich. Gez. Sönke Simonsen). Der Ablauf: Treffen um 9 Uhr am Werk. Dort gab es eine kurze Einweisung mit Verhaltensmaßregeln etc, danach ging es ab in den Bruch; ab spätestens 17.30 Uhr sollte man seine Brocken in Richtung Ausgang transportieren, 18.00 war Schluss.

Die Fundsituation im Bruch war folgende: Das Bathonium war abgeschoben, so dass der Parkinsonienoolith frei lag. Wer wollte konnte natürlich auch 50 cm tiefer graben, dort findet man die Garantianienschichten mit der Möglichkeit auf Megateuthen zu stoßen. An einigen Stellen sind diese Schichten zugänglich, standen aber bei unserer Tour unter Wasser, da es zuvor geregnet hatte. Wir mussten stellenweise Abflussrinnen ziehen um halbwegs trocken die Keile ansetzten zu könne.

An Werkzeug sind absolut zu empfehlen: Vorschlaghammer, Keile und Brechstange !! Ohne schweres Gerät kommt man nicht weit, und geht wahrscheinlich frustriert weil ohne größere Funde nach Hause. Zum Zerkleinern der Brocken reichen natürlich Fäustel und Meissel, und da in den herumliegenden Resten der Vorgänger durchaus noch was zu finden ist, sollte man diese ruhig durchklopfen. Auch ist ein zweiter Vorschlaghammer als Ersatz ratsam, denn bei unserer Exkursion sind zwei zu Bruch gegangen. Eine Schubkarre zum Transportieren ist auch sehr hilfreich.

Allerdings gab es nicht nur positive Äußerungen. Zum einen war die Gruppe mit ca. 25 Personen recht groß und der Abraum der Vorgänger musste stellenweise erst zur Seite geräumt werden um an die Schichten zu kommen, bzw. damit man mit dem Vorschlaghammer richtig ausholen konnte. Im Vorfeld hieß es, es ist alles frei geschoben und man kommt so an die Schicht ran. Erwähnenswert wäre noch, dass es natürlich keine Fundgarantie gibt. Wie in jedem Steinbruch gehört natürlich noch ein bisschen Glück dazu.

Ein bisschen Glück hatten wir dann auch. Im nachfolgenden sind die Funde von einem Sammeltag und zwei Personen (meiner Frau und mir) zu sehen. Ich habe die Brocken mit schwerem Gerät herausgelöst. An dieser Stelle Dank an Lars und Matthias, sie haben mir manches mal geholfen die schweren Blöcke zu drehen. Brocken bei denen von außen schon zu sehen war, dass Ammoniten drin sind, haben wir so mit genommen. Die, wo man nichts sah hat meine Frau zerkleinert J  Mengenmäßig kamen wir so auf drei volle Schubkarren Gestein.

Die Präparation gestaltete sich schwieriger als erwartet. Stellenweise lag eine harte Kalzitschicht direkt auf dem Fossil. Die Präparation erfolgte ausschließlich mechanisch. Sticheln mit verschiedenen Sticheln (HW10 und Chicago) und strahlen mit Eisenpulver je nach Härte des Gesteins bis zu 11bar mit Eisenpulver (Eigenbau). Kleine Fehlstellen und Risse habe ich mit Spachtelmasse ausgefüllt und mit Acrylfarben nachkoloriert. Abschließend habe ich die Fossilien mit Fluat eingelassen.


Uwe Buschschlüter  (nautilus :-))

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